2019
Molfsee

Neues Ausstellungs- und Eingangsgebäude des Freilichtmuseums in Molfsee mit hochwertigen Dächern langfristig geschützt

Kulturgüter sind wertvoll und stehen unter einem besonderen gesetzlichen Schutz. Museen müssen daher auch auf eine intakte Gebäudehülle achten. Bei der Erweiterung des Freilichtmuseums Molfsee in Schleswig-Holstein entschied sich der Bauherr deshalb für eine Sarnafil-Dachabdichtung von Sika.

Das Freilichtmuseum Molfsee ist der zentrale Ort für Alltagskultur in Schleswig-Holstein. Ab 2020 werden hier ganzjährig volkskundliche Dauer- und Sonderausstellungen gezeigt. Dafür wurde ein neues Ausstellungs- und Eingangsgebäude errichtet, welches über einen umlaufend verglasten Innenhof verfügt. Die anspruchsvolle zeitgenössische Architektur des Neubaus nach dem Entwurf der Lübecker Architekten petersen pörksen partner fügt sich städtebaulich harmonisch in die historische Museumsanlage ein. Dazu trägt nicht zuletzt die Dachform bei, die in ihrer Proportion an die historischen Scheunen Schleswig-Holsteins erinnert. Die moderne Außenhülle besteht aus Cortenstahlplatten. Durch die Bewitterung nehmen diese eine changierende rostbraune Farbe an – ähnlich der im Norden traditionellen Dacheindeckungen mit Reet.
 

Ausführung als mechanisch befestigtes Dach
In den Museumsgebäuden sind die Kulturgüter Schleswig-Holsteins ausgestellt, die dort vor Beschädigung und Zerstörung sicher sein müssen. Eine intakte Gebäudehülle trägt entsprechend zu dem geforderten Schutz bei. Der Bauherr entschied sich daher unter anderem für eine widerstandsfähige und langlebige Dachabdichtung mit Sarnafil-Kunststoffabdichtungsbahnen. Gemäß der Ausschreibung sollten diese verklebt werden. Rolf Reinberg, Bauleiter des ausführenden Dachdeckerbetriebs Alfred Gabriel GmbH & Co KG, und Geschäftsführer Christopher Bielfeldt beurteilten gemeinsam mit Sika-Projektleiter Hans Joachim Ottengraf diese Vorgabe. „Zur Befestigung der Cortenstahlplatten war eine Unterkonstruktion mit hunderten von Gewindebolzen erforderlich“, beschreibt Hans Joachim Ottengraf die baulichen Gegebenheiten.

„Eine störungsfreie Verklebung der Abdichtungsbahnen wäre wegen dieser zahlreichen Dachdurchdringungen mit vertretbarem Aufwand nicht möglich gewesen.“ Der Bauherr stimmte daher der Empfehlung der Experten zu, die Dachabdichtung mechanisch zu befestigen.
 

Steile Dachneigung erfordert hohen Brandwiderstand  
Auf einer bituminösen Dampfsperre befestigten die Mitarbeiter des Dachdeckerbetriebs eine Dämmung aus 200 mm dicken Polystyrol-Platten und die darüberliegende Sika-Brandschutzlage aus Glasvlies 120 g/m².

Zur Abdichtung des Dachs wurde schließlich die Kunststoffbahn Sarnafil TS 77-15 E verarbeitet. Dieser Aufbau erfüllt alle Eigenschaften, die bei diesem Objekt gefordert waren: die Eignung für die mechanische Befestigung, ein hoher Brandwiderstand und die Einsatzmöglichkeit für Dächer mit einer großen Dachneigung – denn diese erreicht bei den beiden Neubauten in etwa 66 Grad. Daher schied auch der Einsatz von Schweißautomaten aus und alle Nähte mussten manuell verschweißt werden.

Die insgesamt 1.100 Dachdurchdringungen dichteten die Dachdecker mit vorgefertigten Pfosteneinfassungen von Sika ab und verschweißten sie homogen mit den Sarnafil-Kunststoffabdichtungsbahnen. Diese Fertigteile sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und daher passgenau für jede Anwendung.
 

Hohe Fachkompetenz und Erfahrung gefragt
Die besondere Dachkonstruktion mit einem engen Arbeitsraum und großer Neigung war selbst für die erfahrenen Mitarbeiter des Dachdeckerbetriebs Gabriel eine nicht alltägliche Herausforderung: „Vor allem so umfangreiche händische Detailarbeiten bei der Dachabdichtung erfordern eine durchgängig hohe handwerkliche Fachkompetenz und Präzision bei der Ausführung“, so das Fazit von Bauleiter Rolf Reinberg. Im Rahmen der Qualitätssicherung überprüften die Handwerker die korrekte Ausführung aller Schweißnähte mit Nahtprüfer und Unterdruck-Saugglocke. Aufgrund der hochwertigen Qualität der Sarnafil-Kunststoffabdichtungsbahnen und der fachgerechten Verarbeitung ist das kulturelle Erbe Schleswig-Holsteins unter dem Dach des neuen Museumsgebäudes nun für Jahrzehnte sicher geschützt.

Bautafel

OBJEKT
Ausstellungs- und Eingangsgebäude Freilichtmuseum Molfsee  

BAUZEITRAUM
Abdichtung Juni bis Dezember 2019

BAUHERR
Stiftung Schleswig Holsteinische Landesmuseen in Gettorf

ARCHITEKT / PLANER
ppp architekten + stadtplaner gmbh in Lübeck

STAHLBAU
Omeras GmbH in Lauter-Bernsbach  

AUSFÜHRUNG DACHABDICHTUNG
Alfred Gabriel GmbH & Co. KG in Kiel

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