2019
Berlin

Optimales Raumklima im Deutschlandhaus in Berlin

Das Deutschlandhaus in Berlin soll ab 2019 der Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung als Dokumentationszentrum dienen. Hierfür wird das Gebäude saniert und einzelne Gebäudeteile werden neu errichtet. Die konservatorischen Anforderungen verlangen auch im Keller besondere klimatische Bedingungen. Die Lösung bot die Sika Deutschland GmbH: Das SikaProof Frischbetonverbundsystem schützt das gesamte Untergeschoss optimal vor Feuchtigkeit – und erfüllt durch den gewählten Materialeinsatz den Anspruch an Nachhaltigkeit beim Bauen. 

Auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität in Berlin entsteht ein Forschungs- und Verwaltungsbau für das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC). Einziehen wird das Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB), das seit 2008 das Forschungsspektrum des MDC erheblich erweitert. Der künftige Standort des BIMSB eröffnet durch die räumliche Nähe die Möglichkeit einer engen Kooperation mit den Wissenschaftlern der Humboldt-Universität und der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Das Berliner Büro Staab Architekten gewann 2013 den ersten Preis des vom MDC ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs. Der Entwurf fügt sich mit seiner transparenten Fassade harmonisch in das städtebaulich komplexe Areal mit vielen denkmalgeschützten Gebäuden ein und besticht durch die zurückhaltende und gleichzeitig starke Eigenständigkeit im Gesamtensemble.

Auf einer Nutzfläche von circa 5.400 Quadratmetern entstanden Labor- und Büroräume sowie multifunktional nutzbare Flächen für Technologieplattformen und Austausch. Die massive Gebäudekonstruktion mit drei bis sechs weitgehend stützenfreien Regelgeschossen stellt hohe Anforderungen an die Standsicherheit aufgrund der hohen Lasten der Räumlichkeiten sowie wegen des Dachgartens mit Baumbestand.

Fundiertes Abdichtungskonzept

Der Gebäudekomplex ist voll unterkellert. Das gesamte Tiefgeschoss befindet sich in Höhe des Grundwasserspiegels und wird während der späteren Nutzung dauerhaft mit Wasserdruck beaufschlagt. Aufgrund der hochwertigen und äußerst sensiblen Nutzung des Forschungs- und Verwaltungsgebäudes waren hier höchste Anforderungen an die Ausbildung der Konstruktion gestellt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzte man auf die innovative Bauweise der Frischbetonverbundtechnologie. Basis dieser Bauart bildet eine WU-Betonkonstruktion, welche außenseitig mit einem Frischbetonverbundsystem kombiniert wird. Das Frischbetonverbundsystem hat die Aufgabe, eventuell auftretende Risse und Fehlstellen in der Betonkonstruktion dauerhaft vor drückendem Wasser zu schützen und im Zusammenspiel mit einem druckwasserdichten Hinterlaufschutz ein Maximum an Sicherheit zu erreichen.

Abdichtungssystem SikaProof A

Mit der Ausführung des druckwasserdichten und hinterlaufsicheren Frischbetonverbundsystems wurde die Tricosal Bauwerksabdichtung GmbH & Co. KG vom Standort Chemnitz beauftragt, die über viel Erfahrung bei der Abdichtung und Umsetzung von weißen Wannen verfügt. Auf die druckstabile Perimeterdämmung der Bodenfläche verlegte das versierte Team die Bahnenware SikaProof A-12 – für höchste Belastungen mit maximaler Sicherheitsreserve. Vor der Betonage wurde die Bewehrung für die Sohlplatte eingebaut.

Die Betonage der rund 2.000 Quadratmeter Sohlfläche erfolgte in mehreren Abschnitten. Abschalelemente mit Spacern zwischen der Bewehrung verhinderten das Auslaufen von Zementschlämme im Bereich der Arbeitsfugen. So konnte eine saubere und qualitativ hochwertige Ausbildung und Umsetzung des Systems auf der Baustelle realisiert werden.

Mit der Betonage füllt der Zementleim das aufkaschierte Vlies der FPO-Bahn vollständig. Infolge des Erhärtens des Betons verbindet sich die Dichtungsbahn dauerhaft mit der Betonkonstruktion. Zusätzlich wurden noch Fugenbleche, Sika Fugenbänder aus Tricomer sowie das Tricoflex Abklebesystem eingebaut. Die Fugenbandprofile dienen dabei der Abdichtung der Dehnfugen in der Bodenplatte.

Für die Betonage der Wände kam die Bahnenware SikaProof A-05 zum Einsatz. Rund 320 Quadratmeter Wandfläche wurden einhäuptig, weitere 920 Quadratmeter zweihäuptig verschalt. In einhäuptig geschalten Bereichen wurde das Tricoflex Abklebesystem jeweils beim Übergang von Sohle zur Wand sowie von der Wand zur Fassade eingebaut.

Mit ihrem Haftverbund und der hochflexiblen FPO-Bahn bietet SikaProof A ein zuverlässiges und dauerhaft rissüberbrückendes Frischbetonverbundsystem. Selbst später auftretende und zum Zeitpunkt der Nutzung nicht mehr einsehbare Risse werden so berücksichtigt, durch den druckwasserdichten Hinterlaufschutz hohe Sicherheit erzeugt und das verbleibende Restrisiko auf ein Minimum reduziert.

Bautafel

OBJEKT
Deutschlandhaus in Berlin

BAUZEITRAUM
2014 bis geplant 2019

BAUHERR
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

AUSFÜHRUNG
Tricosal Bauabdichtungs GmbH

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