SikaTop® TW

• Prüfmedium verdünnte Schwefelsäure bei pH 2– durch MFPA Weimar
• SikaTop® TW entspricht den DVGW Arbeitsblättern W 347 und W 270. Entsprechende Prüfzeugnisse liegen vor.
• Die Anforderungen nach DVGW Arbeitsblatt W 300 werden erfüllt (Gesamtporenvolumen < 12%)
• Prüfung von Zementmörtel für die Instandsetzung von Abwasserbauwerken nach E DIN 19573:2009-1
• Verschleißprüfung nach Böhme DIN 52108:2010-05
• Prüfung der Wassereindringtiefe unter Druck nach DIN EN 12390-8

Im ungeöffneten Originalgebinde 1 Jahr ab Produktionsdatum

Frostfrei und vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Gebinde gut verschlossen halten

ca. 2,1 kg/l

nach 28 Tagen ca. 50–55 N/mm²

ca. 20.000 N/mm²

nach 28 Tagen ca. 14 N/mm²

> 1,5 N/mm²

ca. 2–4 mm pro Arbeitsgang

Minimal + 5°C

Minimal + 5°C

Mindestens 16 Stunden, maximal 7 Tage.
Bei Überschreitung sind die Flächen vor Wiederbeschichtung zu sweepen.

Trinkwasser
1 x SikaTop® TW als Kratz- bzw. Egalisierspachtel in einer Schichtdicke von 2–4 mm. Durch Zugabe von 20–25% Quarzsand 0,7–1,2 mm kann die Schichtdicke partiell auf 10 mm (Rautiefenausgleich) erhöht werden (nur Spritzverarbeitung).
Zur Egalisierung eines glatt geschalten und gut gestrahlten Untergrundes werden erfahrungsgemäß ca. 3–4 kg SikaTop® TW benötigt. Als Basisschicht und Finish wird nachfolgend SikaTop® Seal-207 oder Icoment®-540 aufgetragen.
Als Korrosionsschutz im Trinkwasserbereich in 2 Arbeitsgängen einsetzbar. Für den Einsatz als Haftbrücke sind 2–3 kg/m² Material zu rechnen.

Abwasser
Egalisierung und Rautiefenausgleich bis 5 mm mit abgemagertem Mörtel Top TW (25% Quarzsandzugabe, Körnung 0,7–1,2 mm). Auf die abgeriebene Egalisierung wird eine Finishschicht mit SikaTop® TW, in der Regel 2–3 mm, aufgespritzt.
Kalklösende Kohlensäure im Trink- oder Abwasser kann bereits bei geringen Konzentrationen (schwacher Angriffsgrad nach DIN 4030, XA1 nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2) zu einem Angriff des Zementsteins führen.

SikaTop® TW wird in 2 Komponenten im richtig abgepackten Mengenverhältnis geliefert; lediglich das zur Mörtelherstellung erforderliche Wasser muss noch abgemessen werden.
Komponente A (flüssiger Teil) wird aufgerührt und vollständig in ein Anmachgefäß gegeben. Die Liefergebinde von Teil A mit 1,5 l Wasser (Trinkwasserqualität) gut nachspülen und diese ebenfalls in das Anmachgefäß geben; dann das Ganze gut durchmischen. Komponente B langsam und unter dauerndem Mischen dazugeben und so lange kräftig, am besten im Zwangsmischer, durchmischen, bis ein homogenes Gemisch hergestellt ist. Die Pulverkomponente (Komponente B) muss gleichmäßig benetzt sein; trockene, nicht benetzte Pulverreste dürfen nicht zurückbleiben. Nach dem Mischvorgang ist eine Reifezeit von ca. 10 Minuten erforderlich; diese Reifezeit ist bei warmem Wetter, ab etwa + 20°C, unbedingt einzuhalten. Anschließend den Mörtel kurz und intensiv durchmischen. Dabei das restliche Anmachwasser (ca. noch 0,1–0,5 l) zur Einstellung der Verarbeitungskonsistenz zugeben.

        
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass insgesamt keinesfalls mehr als 2,0 I Wasser verwendet werden.

Die Verarbeitung von SikaTop® TW erfolgt nach den Regeln der Putztechnik mit Spachtel, Kelle, Traufel o. ä. auf vorgenässtem, mattfeuchtem Untergrund. Maschinelles Verarbeiten erfolgt mit Schneckenpumpen.

Verarbeitungsgeräte

Spritzverarbeitung
Zweckmäßig sind Schneckenpumpen mit Variator (Regelgetriebe), um die Förderleistung individuell einstellen zu können. Als Spritzgeräte eignen sich, z.B. Putzmeister Struktur-Spritzgerät, Wagner Spritzlanze, PFT Zierputzspritzgerät, oder baugleiche Spritzköpfe jeweils mit 6 mm Düse. Das Material ist vor allzu großer Aufwärmung zu schützen. Bei Materialtemperaturen ≥ 25°C ist eine Spritzverarbeitung nicht mehr möglich. Die Förderleistung bei nachfolgender Spachtelglättung liegt bei ca. 8 l/min. Für eine feine spritzraue Oberfläche muss die Förderleistung auf ca. 4 l/min. reduziert werden. Für eine optimale Verdüsung empfehlen wir Kompressoren mit einer Leistung von mind. 2,5 m³ /min. Öl- und wasserfreie Luftzufuhr. Unsere Empfehlung von Verarbeitungsgeräten beruht auf Versuchen mit einem Gerät zum Zeitpunkt der Drucklegung des Produktdatenblatts. Da solche Geräte nicht durch Sika hergestellt und vertrieben werden sowie unterschiedlich konfiguriert und/oder ausgestattet und/oder abgewandelt sein können, entbindet diese Empfehlung den Verarbeiter nicht von eigenen Recherchen zu Maschinenkonfiguration, Einsatzfähigkeit und der Durchführung von Versuchen vor der endgültigen Verarbeitung. Sika übernimmt keine Haftung für den Erfolg oder Misserfolg beim Einsatz der Geräte.

Eine besondere Nachbehandlung der aufgebrachten Beschichtung ist bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit von > 70% nicht erforderlich. Es empfiehlt sich jedoch, die beschichteten Teile vor größeren Luftbewegungen (Zugluft) zu schützen. Bei nicht sofortiger Weiterbeschichtung ist für eine ausreichend feuchte Atmosphäre zu sorgen (Luftfeuchte ≥ 90%). Einzelheiten siehe Ausführungsanweisung.

Bei nicht ausgehärtetem Mörtel können Arbeitsgeräte mit Wasser gereinigt werden. Der erhärtete Mörtel muss mechanisch entfernt werden.