Beim Austausch der Windschutzscheibe ist darauf zu achten, dass es sich bei den Rückständen am Flansch ausschließlich um Polyurethan handelt.
Die Polyurethan-Direktverglasungsklebstoffe SikaTack® und Sikaflex® entwickeln eine hohe Haftung auf vielen unterschiedlichen Polyurethanfabrikaten und auch auf einigen neueren Direktverglasungsklebstoffen auf MS-Polymerbasis. Wenn es sich bei den auf dem Karosserieflansch vorhandenen Rückständen jedoch um Butyl oder Silikon handelt, müssen diese vollständig entfernt werden, denn die Klebstoffe SikaTack® bzw. Sikaflex® haften auf diesen Untergründen nicht. Falls die Silikon- oder Butylverbindungen auf der Oberfläche belassen werden, könnten diese Materialien auch die Haftung der Keramikbeschichtung oder des Lacks beeinträchtigen.
Wie lässt sich feststellen, dass es sich um eine Polyurethan Kleberaupe handelt?
Pressen Sie sehr fest mit dem Fingernagel in das vorhandene Material.
- Sollte es kaum möglich sein, eine Vertiefung in das Material zu machen, handelt es sich um ein Polyurethan
oder Direktverglasungsklebstoff auf MS-Polymerbasis. - Sollte es möglich sein, fast oder komplett die Raupe einzudrücken, handelt es sich um Butyl oder Silikon.
- Sollte die Raupe nicht mehr die ursprüngliche Form erhalten und der Fingerabdruck zu sehen sein, handelt es sich um Butyl.
Wie kann ich noch feststellen, um welches Material es sich handelt?
Schneiden Sie ein langes Stück des Materials aus und ziehen Sie es auseinander.
- Ist eine Menge Kraft erforderlich, um das Material auseinanderzuziehen, handelt es sich um Polyurethan.
- Dehnt sich das Material stark, ohne dass ein hoher Kraftaufwand nötig ist und ist es dabei sehr flexibel, handelt es sich um ein Silikon.
- Lässt sich das Material sehr leicht auseinanderziehen, ist es ein Butyl.
Was kann man machen, wenn man das Material nicht identifizieren konnte?
- Entfernen Sie den alten Klebstoff vollständig und befolgen Sie dabei die Anleitung Vollständige Entfernungsmethode.