Digitalisierung im Bauwesen

Traditioneller Stahlbeton wird seit Jahrzehnten als wirtschaftliche Bauweise eingesetzt. Mit der Einführung digitaler Technologien vollzieht sich ein Wandel.  In dem Maße, wie das Interesse an digitalen Werkzeugen und Prozessen wächst, steigt auch das Interesse am 3D-Betondruck (3DCP). Die Digitalisierung ist die treibende Kraft mit dem Ziel, die Produktivität zu verbessern und Zeit zu sparen und gleichzeitig etwas wirklich Einzigartiges zu bieten.

Sika Besix 3D concrete printed office building facade panels
Bild: Besix

Viele Unternehmer und Institute sehen das Potenzial, die additive Fertigung oder den 3D-Druck im Bauwesen einzusetzen. Es gibt eine steigende Nachfrage von Bauherren, Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern, die sich die Designflexibilität und das Potenzial vorstellen können.

Sika hat sich zum Ziel gesetzt, diese Begeisterung für 3DCP durch das Angebot innovativer Materialien und Lösungen für den 3D-Betondruck zu verbinden.

Wie funktioniert der 3D-Betondruck?

Patented print head developed by Sika for 3D concrete printing
Bild: Pikus
  1. Ein Druckkopf/ eine Düse wird an einem Roboterarm oder einem Portal montiert
  2. Der Druckknopf/ die Düse ist über eine Schlauchleitung mit einer Pumpe verbunden.
  3. Die Komponenten des Materials werden gemischt.
  4. Das Gemisch wird in den Druckkopf/ die Düse gepumpt.
  5. Es werden Lagen übereinander extrudiert.
  6. Um die Eigenschaften der Mischung zu verändern, können Zusätze oder Beimischungen hinzugefügt werden.

 

Die passende Ausrüstung setzt sich dabei aus einem Durchlaufmischer für zementhaltige Materialien, eine Pumpe zum kontinuierlichen Fördern von frisch gemischten Material, einer ausreichend langen Rohrleitung zum Anschluss von Pumpe und Druckkopf sowie ein Roboterarm oder Portal mit Druckkopf und Düse zusammen. Hinzu kommt die geeignete Software für die Übersetzung eines 3D-Computermodells in ein Maschinenprogramm, oft als Slicing bezeichnet.

Arten von Systemen

 

Beim 3D-Betondruck unterscheiden sich einkomponentige, zweikomponentige und mehrkomponentige Lösungen grundlegend in ihrer Materialzusammensetzung und den spezifischen Anforderungen an den Druckprozess. Auf unseren Websites zum Thema erfahren Sie mehr über die verschiedenen Systeme. 

Welche Arten von Objekten können 3D-gedruckt werden?

Die Möglichkeiten des 3D-Betondrucks sind endlos. Damit können Sie individuelle Objekte herstellen, die mit herkömmlichen Betongussverfahren nicht machbar sind. Dabei kann es sich um kleinere Komponenten wie architektonische Möbel oder um große, vollständig gedruckte Gebäude und zivile Infrastruktur handeln. Sika hat Erfahrung mit allen Arten.

Le Pavillon 3D concrete printed on site building in France with Constructions 3D
Bild: Constructions 3D
Drucken vor Ort
3D concrete printed curved columns
Bild: Affentranger 3DCP
Infrastruktur und Tiefbau
Sika and Affentranger 3D concrete printed formwork
Bild: Affentranger 3DCP
Schalung
Sika Besix 3D concrete printed office building facade panels
Bild: Besix
Fassadenelemente
Sika Besix 3D concrete printed modular building
Bild: Besix
Modulares Gebäude
3d concrete printed column
Bild: Affentranger 3DCP
Bauelemente
Close up repeated texture pattern of Sika 3D concrete printed element
Bild: Affentranger 3DCP
Architektonische Wände
3D concrete printed stairs steps with railing
Bild: Affentranger 3DCP
Treppe
3d concrete printed bench and curved forms
Bild: Pikus
Gartenmöbel
3d concrete printed curved table base with glass surface
Bild: Pikus
Innenmöbel
red 3d concrete printed column mushroom precast component
Bild: Affentranger 3DCP
Gefärbter Beton

Ganz großes Kino: 3D-Betondruck mit High-End Performance

Der 3D-Druck, auch als Additive Manufacturing bekannt, ist eine innovative Fertigungstechnologie. Im Vergleich zu herkömmlichen Technologien liegt der größte Vorteil in der starken Integration digitaler Modelle. Beim 3D-Druck werden Materialien Schicht für Schicht extrudiert und gestapelt, um auf Basis der digitalen Modelle dreidimensionale Objekte zu bilden. Schrittweise wurde aus dieser Technologie der 3D-Betondruck (3DCP) entwickelt. Mit Sikacrete® bietet Sika Mikrobeton für schnelle, individuelle und innovative Lösungen.

Alle Informationen erhalten Sie in unserer kostenlosen Broschüre.

Sika 3D-Betondruck Kompetenz im Einsatz

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Was ist 3D-Concrete-Printing und wie funktioniert es?

3D-Concrete-Printing ist ein additives Fertigungsverfahren, bei dem betonähnliche Materialschichten automatisch über eine Düse aufgetragen werden – gesteuert durch Robotik oder ein Gantry-System.

Welche Rolle spielt das 1K- und 2K-Materialsystem im 3D-Druck?

1K (einkomponentig) nutzt Zementpulver gemischt mit Wasser, während 2K (zweikomponentig) zusätzlich ein Aktivator-System für sofortige Festsetzung enthält – ideal für präzise und stabile Druckstrukturen.

Welche Ausrüstung ist für das 3D-Drucken notwendig?

Essentiell sind ein Mischer, ein Förderpumpensystem, Schläuche, Roboter- oder Gantry-Achse, Druckdüse und Software zum „Slicing“ bzw. Übersetzen von CAD-Daten in Druckprogramme.

Welche Materialien werden im 3D-Concrete-Printing eingesetzt?

Verwendet werden spezielle 3D-Druckmörtel wie Sikacrete®-7100/2701/751/733 – mit feiner Körnung, niedriger Viskosität und ausgeprägtem thixotropem Verhalten.

Welche Eigenschaften machen 3D-Mörtel besonders geeignet?

3D-druckfähiger Mörtel stellt den derzeit am weitesten verbreiteten Ansatz dar. Besonders vorgemischte Trockenmörtel-Lösungen eignen sich hervorragend für unterschiedliche 3D-Drucksysteme und Demonstrationsprojekte – dank ihrer einfachen Handhabung und unkomplizierten Anwendung.

Welche Zusatzmittel werden für 3D-druckbare Mörtel und Betone verwendet?

Zusatzmittel wie Beschleuniger, Verzögerer, Farbpigmente, Schwindreduzierer oder Luftporenbildner sorgen für eine definierte Verarbeitbarkeit, ein schnelles Erhärten und die gewünschten Oberflächeneigenschaften.

Was lässt sich mit 3D-Concrete-Printing bauen?

Gedruckt werden können Möbel, architektonische Elemente, Fassadenteile, Treppen oder sogar komplette Gebäude und Infrastrukturkomponenten. 

Wo liegt der Vorteil gegenüber traditionellen Schalungsverfahren?

Die Technologie des 3D-Drucks von Beton ermöglicht eine deutliche Reduzierung von Arbeits- und Materialkosten. Zudem erlaubt sie die Herstellung komplexer Freiformen, steigert die Produktivität und verringert den Ausschuss.

Wie schnell kann ein Betonobjekt gedruckt werden?

Die Druckgeschwindigkeiten liegen typischerweise bei einigen Metern pro Minute und können je nach Volumen, verwendetem Material und Elementgeometrie bis zu etwa 1 m/s erreichen.

Können lokale Materialien im Druck verwendet werden?

Ja – durch Vorprüfung und Zusatzmittelauswahl können lokal verfügbare Zuschläge oder Zemente genutzt werden – Transportwege werden minimiert. 

Wie trägt der 3D-Druck zur Nachhaltigkeit bei?

Weniger Materialverbrauch, optimierte Dosierraten und Wegfall von Schalung reduzieren Ressourcenbedarf und CO₂–Bilanz erheblich.

Wie wird Druckqualität und Oberflächenglätte sichergestellt?

Durch die gezielte Einstellung der Rezeptur von druckbaren Mörteln und Betonen in Kombination mit gut eingestelltem Druckequipment kann eine hohe Oberflächenqualität erzielt werden. Die gedruckten Schichten lassen sich entweder automatisch während des Druckprozesses durch das Aufbringen von Seitenplatten an der Düse oder nachträglich manuell glätten.

Welche Rolle spielt das „Setting time control“?

Die Erstarrungszeit (Setting Time) beschreibt den Zeitpunkt, an dem das Material zu erhärten beginnt. Dieser Parameter ist entscheidend für die Verarbeitbarkeit und das Aufbringen weiterer Schichten im 3D-Druckprozess.

Unsere 3D-Druck-Galerie

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