Sika Ergodur-1000 HANV
Flexibilisierter Reaktionskunststoff für die Verfüllung hohlraumreicher Asphalttraggerüste als schnelles Abdichtungssystem auf Betonbrücken nach dem Regelwerk H HANV.
Sika Ergodur-1000 HANV ist ein lösemittelfreier, ungefüllter, elastifizierter 2-Komponenten-Reaktionskunststoff.
- Prüfung nach Regelwerk H HANV (Prüfbericht 1807092)
- Schnelles Abdichtungssystem in einem Arbeitsgang
- Hohe Schubfestigkeit
- Verformungsstabile Oberfläche, direkt befahrbar
Anwendung
Schnelle Abdichtung von Betonbrücken: Mit Sika Ergodur-1000 HANV werden hohlraumreiche Asphalttraggerüste (Hohlraumgehalt ca. 17-25 Vol.-%) im Flut- Tränkverfahren gefüllt. Dieses hohlraumreiche Asphalttraggerüst mit nachträglicher Verfüllung „HANV“ dient als Abdichtung auf Brücken- und Ingenieurbauwerken aus Beton. Auf das Abdichtungssystem können weitere Zwischen- und Deckschichten z.B. Gussasphalt oder Splittmastixasphalt aufgebracht werden. Anwendung als Nutzbelag Die Oberfläche des frisch getränkten Asphalttraggerüstes kann auch mit entsprechenden Körnungen abgesplittet werden, sie ist dann nach kurzer Reaktionszeit befahrbar. Für diesen Anwendungsfall z.B. Busbuchten entfallen weitere Asphaltdeckschichten.Diese Anwendung ist ebenfalls als verformungsfester, direkt befahrbarer Belag (Spurrinnen) vor Übergangskonstruktionen möglich.
Vorteile
- Prüfung nach Regelwerk H HANV (Prüfbericht 1807092)
- Schnelles Abdichtungssystem in einem Arbeitsgang
- Hohe Schubfestigkeit
- Verformungsstabile Oberfläche, direkt befahrbar
Verpackung
IBC Container:
Komp. A: 2 x 1000 kg
Komp. B: 1 x 666 kg
oder
30 kg (Komp. A und Komp. B)
Komp. A 22,5 kg Hobbock, Comp. B 7,5 kg Eimer
Farbe
transparent gelblich
Produktdetails
Chemische Basis
Lösemittelfreier, ungefüllter, elastifizierter 2-Komponenten-Reaktionskunststoff auf Epoxidharzbasis
Lagerfähigkeit
12 Monate ab Produktionsdatum
Lagerbedingungen
In gut verschlossenen Originalgebinden ist das Produkt in trockenen und temperierten Räumen (nicht unter + 10°C) 1 Jahr lagerfähig. Sollte die Harzkomponente durch Lagerung und Transport bei tiefen Temperaturen auskristallisiert sein, darf das Material nicht verarbeitet werden, da es sonst zu Aushärtungsstörungen kommt. Die Kristallisation kann durch Erwärmung der Harzkomponente im Wasserbad bei 60°C rückgängig gemacht werden.
Dichte
Komp. A+B: ca. 1,1 kg/Liter
Komp. A: ca. 1,11 kg/Liter
Komp. B: ca. 1,04 kg/Liter
Anwendung
Mischverhältnis
Mischungsverhältnis nach Gewichtsteilen:
75 Gew.-Teile Komp. A : 25 Gew.-Teile Komp. B
Mischungsverhältnis nach Volumenteilen: (maschinelle Verarbeitung)
73,4 Vol.-Teile Komp. A : 26,6 Vol.-Teile Komp. B
oder
Komp. A : Comp. B = 100 : 36,24 Vol.-Teile
Schichtdicke
Die Vorgaben bezüglich der Schichtdicken des Regelwerkes H HANV sind einzuhalten.
Relative Luftfeuchtigkeit
Max. 85%
Taupunkt
Eine Betauung muss ausgeschlossen werden; die Oberflächentemperatur des zu bearbeitenden Bauteils muss 3K über der Taupunkttemperatur liegen.
Untergrundtemperatur
Min. + 8°C
Max. + 60°C
Oberflächentemperatur des zu tränkenden hohlraumreichen Asphalttraggerüstes.
Untergrundfeuchtigkeit
Die Anforderungen und Vorgaben nach den Regelwerken ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1, Punkt 5.3 Betonoberfläche und H HANV sind einzuhalten.
Verarbeitungszeit
+10°C | +20°C | +30°C | |
Sika Ergodur-1000 HANV | ca. 30 minutes | ca. 20 minutes | ca. 10 minutes |
Für die Haftung nachfolgender Zwischen- und Deckschichten aus Asphalt ist die frische Oberfläche des verfüllten hohlraumreichen Asphalttraggerüstes unverzüglich mit dem Haftvermittler Sikalastic-827 HT gleichmäßig mit einer Menge von 800-1000 g/m² abzustreuen.
Aushärtezeit
Begehbarkeit der gefluteten HANV Oberfläche:
+10°C | +20°C | +30°C | |
Begehbar nach | ca. 40 minutes | ca. 30 minutes | ca. 20 minutes |
Die Restwärme des hohlraumreichen Asphalttraggerüstes mit ca. 60°C beschleunigt den Reaktionsverlauf.
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Wartezeiten bis zum Einbau der Asphaltzwischenschicht (Gussasphalt bzw. Walzasphalt):
Die Wartezeit ist objektspezifisch abzustimmen. Mit dem Einbau von Walzasphalt als Zwischenschicht kann nach ca. 2 – 3 Stunden begonnen werden. Die Wartezeit ist immer von der Objekttemperatur abhängig, diese bestimmt maßgeblich die Reaktionsgeschwindigkeit des Epoxidharzes Sika Ergodur-1000 HANV.
Materialverbrauch
Der Verbrauch an Sika Ergodur-1000 HANV zur Verfüllung hängt direkt vom Hohlraumgehalt und der Dicke des hohlraumreichen Asphalttraggerüstes ab. Ebenfalls können die Verbrauchsmengen infolge der Rautiefe der Betonoberfläche und Untergrundunebenheiten der vorbereiteten Betonoberfläche schwanken.
UNTERGRUNDQUALITÄT
Grundsätzlich ist das hohlraumreich Asphalttraggerüst nach Hinweisblatt H HANV herzustellen.
Das zu flutende hohlraumreiche Asphalttraggerüst muss ein durchgängiges Porengefüge aufweisen. Das Bitumen des offenporigen Asphaltes darf nicht von den ummantelten Gesteinskörnungen ablaufen und die Betonoberfläche abdecken.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein optimaler Verbund zum Untergrund auf einer sorgfältigen Vorbereitung basiert. Daher ist eine abtragende Untergrundvorbereitung (z.B. Kugelstrahlen) in jedem Fall vorzunehmen. Grundsätzlich müssen alle zu beschichtenden Betonflächen oder Betonersatzmörtel tragfähig, trocken, sowie frei von Staub, Schlämme, losen Teilen, Ölen, Fetten und sonstigen Verunreinigungen sein. Der Untergrund ist z.B. durch Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen vorzubereiten. Dies ist auch auf PCC I- Mörteln unbedingt erforderlich.
Die Oberflächenzugfestigkeit des mineralischen Untergrundes muss im Mittel mindestens fctm ≥1,5 N/mm2 betragen.
Die Betonfeuchtigkeit an der Oberfläche ist mit einem Heißluftgebläse oder Föhn zu prüfen.
Grundsätzlich sind die Vorgaben im Regelwerk H HANV einzuhalten.
MISCHEN
Großgebinde: IBC Container
Das maaschinelle Mischen erfolgt mit einer geeigneten Maschinentechnik. Hierbei ist sicherzustellen, dass das Mischverhältnis über die Maschineneinstellung eingehalten wird.
30 kg Doppelgebinde:
Sika Ergodur-1000 HANV wird in 2 Komponenten (Komponente A = Harz und Komponente B = Härter) im abgestimmten Mischungsverhältnis geliefert. Die Komponenten A + B vor der Verarbeitung im vorgeschriebenem Mischungsverhältnis vorsichtig zusammengeben. Um Spritzer oder gar ein Überschwappen der Flüssigkeit zu verhindern, die Komponenten mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Rührgerät kurze Zeit mit geringer Drehzahl durchmischen. Anschließend die Rührgeschwindigkeit zur intensiven Vermischung auf maximal 300 U/min steigern.
Die Mischdauer beträgt mindestens 3 Minuten und ist erst dann beendet, wenn eine homogene Mischung vorliegt. Gemischtes Material in ein sauberes Gefäß umfüllen (umtopfen), und nochmals kurz, wie oben beschrieben, durchmischen. Die nachträgliche Zugabe von Füllstoffen, z.B. feuergetrockneter Quarzsand, ist nicht zulässig.
2-Komponenten-Epoxidharze reagieren unter Wärmeentwicklung. Nach dem Mischen der Komponenten darf das Produkt daher nicht länger als während der angegebenen Verarbeitungszeit im Mischgefäß verbleiben und muss unverzüglich entsprechend den Applikationsvorschriften, verarbeitet werden. Bei Nichtbeachtung kann es u Hitze- und Rauchentwicklung kommen und im Extremfall zu Brand führen.
GERÄTEREINIGUNG
Sika Verdünnung C