Sikagard® M 391
(bisher MSeal M 391)
2K Epoxidharz-Beschichtung, unbedenklich für den Kontakt mit Lebensmitteln gemäß EU-Verordnung 10/2011
Sikagard® M 391 ist eine glänzende Epoxidharz-Beschichtung, die für den Kontakt mit Lebensmitteln gemäß der Verordnung (EU) 10/2011 zertifiziert ist. Zudem erfüllt das Material in folgenden Ländern die nationalen Anforderungen zur Beschichtung von Trinkwasserbehältern: Italien, Tschechische Republik und Polen.
- 100 % Feststoffgehalt
- Kann mit Rolle, Pinsel und Airless-Spritzgerät aufgetragen werden
- Rezeptur gemäß den Grenzwerten und Einschränkungen der Verordnung (EG) Nr. 1895/2005 zu NOGE und BDGE (Epoxidderivaten)
- Enthält keine aromatischen Amine, Phthalate oder Benzylalkohol
Anwendung
Sikagard® M 391 wird vorwiegend für die Beschichtung von Getreidebunkern, Zuckersilos und ähnlichen Strukturen in der Lebensmittelindustrie verwendet. Sikagard® M 391 ist einigen europäischen Ländern (nicht Deutschland) für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet.Vorteile
- 100 % Feststoffgehalt
- Kann mit Rolle, Pinsel und Airless-Spritzgerät aufgetragen werden
- Rezeptur gemäß den Grenzwerten und Einschränkungen der Verordnung (EG) Nr. 1895/2005 zu NOGE und BDGE (Epoxidderivaten)
- Enthält keine aromatischen Amine, Phthalate oder Benzylalkohol
Verpackung
20,2 kg Arbeitspackungen, bestehend aus 16 kg Komponente A und 4,2 kg Komponente B
Farbe
Weiss, Hellblau auf Anfrage
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- CE-Kennzeichnung nach DIN EN 1504-2
- Zertifiziert gemäß der Verordnung (EU) 10/2011 (Europäische Kommission 14/1/2011)
- Unbedenklichkeitserklärung der ISEGA für die Eignung als Beschichtung in Silos für trockene Lebensmittel
Lagerfähigkeit
12 Monate ab Produktionsdatum
Lagerbedingungen
Im unbeschädigten Orginalgebinde kühl und trocken bei +5 bis +30 °C lagern. Vor Frost und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Dichte
Komp. A | ca. 1,43 kg/Liter |
Komp. B | ca. 1,0 kg/Liter |
Komp. A+B | ca. 1,34 kg/Liter |
Festkörpervolumen
100 %
Abriebfestigkeit
Abriebfestigkeit (Gewichtsverlust mit Last 1.000 g; Schleifscheibe H22 / 1.000 Zyklen) | < 100 mg |
Widerstand gegen stoßartige Belastung
Schlagfestigkeit Klasse II: ≥ 10 Nm | (DIN EN ISO 6272-1) |
Haftzugfestigkeit
Haftung auf Beton nach 28 Tagen | > 3 N/mm² (Bruch im Untergrund) |
Gebrauchstemperatur
-20 °C bis +80 °C
Kapillare Wasseraufnahme
< 0,1 kg·m-2·h-0,5 | (DIN EN 1062-3) |
Wassereindringung unter Druck
Druckwasserbständigkeit (positiv) | 5 bar |
Wassereindringung bei lnegativem Druck
Druckwasserbeständigkeit (negativ) | 2,5 bar |
Getestet in Kombination mit Sikagard®-385 Epocem® als Grundierung
Wasserdampfdurchlässigkeit
Klasse III: 135 m | (DIN EN ISO 7783-1) |
CO2 Durchlässigkeit
SD > 50 m | (DIN EN 1062-6) |
Verhalten nach künstlicher Bewitterung
Keine Blasen, keine Risse, kein Abblättern, sichtbares Vergilben | (DIN EN 1062-11) |
Brandverhalten
Klasse Efl | (DIN EN 13501-1) |
Anwendung
Mischverhältnis
Komp. A : Komp. B (nach Gewicht) | 3,8 : 1 |
Komp. A : Komp. B (nach Volumen) | 2,66 : 1 |
Materialtemperatur
Min. +10 °C / Max. +30 °C
Lufttemperatur
Min. +10 °C / Max. +30 °C
Untergrundtemperatur
Min. +10 °C / Max. +30 °C
Verarbeitungszeit
ca. 60 Minuten (+21 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit)
Aushärtezeit
24 - 36 Stunden bis zum nächsten Auftrag
(+21 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit)
Klebfrei
6 - 8 Stunden (+21 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit)
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
24 - 48 Stunden bis zum nächsten Auftrag
(+21 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit)
Wartezeit bis zur Nutzung
Vollständig ausgehärtet nach 7 Tagen
(+21 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit)
Materialverbrauch
ca. 0,6 kg/m² bei zweischichtigem Auftrag
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Betonuntergrund
Die zu behandelnden Flächen, alt oder neu, müssen fest, trocken, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen und mürben Teilen sowie von trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett, Gummiabrieb, Anstrichresten oder Ähnlichem. Die Oberfläche ist mit Wasserstrahlen oder einer anderen geeigneten mechanischen Methode vorzubereiten. Nach der Vorbereitung muss der Beton oder andere zementäre Untergründe einen Haftzugwert im Mittel von 1,5 N/mm² aufweisen, der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm² nicht unterschreiten. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund schichtdickenabhängig mit geeignetem Sika-Instandsetzungsmörtel oberflächenbündig verfüllen. Innen liegende Kanten sind als Hohlkehlen auszuführen.
Stahluntergrund
Stahloberflächen strahlen, bis die Güte SIS Sa 3 (SSPC - SP 5) mit einem Oberflächenprofil entsprechend der Güte 11 des Rugotests Nr. 3 erreicht ist.
MISCHEN
Sikagard® M 391 wird in Arbeitspackungen im richtig abgestimmten Mischungsverhältnis geliefert. Die Temperatur der beiden Komponenten A und B sollte beim Mischvorgang zwischen +15 °Cund +25 °C liegen. Den gesamten Inhalt der Komponente B in das Gebinde der Komponente A geben und mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/min mindestens 3 Minuten gründlich mischen. Auch der Boden- und Randbereich des Gebindes müssen dabei erfasst werden. Der Mixer sollte während des Mischvorganges im Material eingetaucht bleiben, um die Bildung von Blasen zu vermeiden. Nach gründlichem Mischen zu einer homogenen, schlierenfreien Konsistenz in einen zweiten, sauberen Behälter umtopfen und erneut ca. 1 Minute mischen. Es wird empfohlen, nur die Produktmenge anzumischen, die jeweils innerhalb der Verarbeitungszeit des Produkts verarbeitet werden kann. Hohe Temperaturen beschleunigen die Aushärtung und reduzieren die Verarbeitungszeit des vorbereiteten Materials.
VERARBEITUNG
Um den Anforderungen der europäischen Bestimmungen für im Lebensmittelkontakt eingesetzte Materialien zu entsprechen, enthält Sikagard® M 391 keine aromatischen Amine oder Bisphenol F. Diese Einschränkungen erfordern, bei der Anwendung darauf zu achten, dass die Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und Auftragsbeständigkeit erfüllt werden. Sikagard® M 391 besitzt eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchtigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Aus diesem Grund ist es wichtig, für Luftzirkulation am Arbeitsort zu sorgen, um die relative Luftfeuchtigkeit unter 50 % zu halten. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Erscheinungen wie leichtem Ausbleichen und Schwitzen kommen. In diesem Falle ist zwischen dem Auftrag der Schichten eventuell ein Zwischenschliff notwendig. Der Auftrag von Sikagard® M 391 muss bei einer Temperatur zwischen +10 °C und +30 °C erfolgen, vorzugsweise im Bereich von +15 bis +25 °C.
Das angemischte Produkt lässt sich mit Rolle (empfohlen: Nylonrolle 18 mm) oder im Airless Spritzverfahren aufbringen. Bei insgesamt 0,6 kg/m² Auftragsmenge werden immer zwei Schichten empfohlen.
Airless Spritzparamter
Äquivalenter Düsendurchmesser | 0,018 - 0,023" (0,46 - 0,58 mm) |
Düsendruck | 180 - 220 bar |
Spritztemperatur | +20 bis +30 °C |
Kompressionsrate | 60 : 1 |
Bei Spritzapplikation wird ein vorheriger Test zur Ausarbeitung der optimalen Maschineneinstellung dringend empfohlen.
NACHBEHANDLUNG
Oberflächenreinigung vor Befüllen von Tanks
und Silos:
Nach dem Auftrag von Sikagard® M 391 mindestens 2 Wochen warten, bevor die Silos wieder in Betrieb genommen werden. Im Winter kann sich die Aushärtungszeit bei anhaltend tiefen Temperaturen verlängern. Vor dem Befüllen der Tanks mit Lebensmitteln ist unbedingt eine Spülung mit 10 % wässriger Natronlauge zur Desinfektion der Oberflächen und Entfernung aller vorhandenen Salze durchzuführen. Danach erfolgt eine gründliche Spülung mit heißem Wasser. Dieses Verfahren kann mit einem leichten Glanzverlust des Films einhergehen, was jedoch die Leistungseigenschaften der Beschichtung nicht beeinträchtigt.
GERÄTEREINIGUNG
Wiederverwendbares Werkzeug direkt nach der Nutzung mit Epoxidreiniger reinigen. Ausgehärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden.