Sikalastic®-841 ST
Hochreaktive Polyurea-Flüssigkunststoffabdichtung
Sikalastic®-841 ST ist ein zweikomponentiger, füllstofffreier, schnell härtender Polyurea, zur Herstellung elastischer rissüberbrückender Flüssigkunststoffabdichtungen mit sehr guter Chemikalienbeständigkeit. Sikalastic®-841 ST ist ausschließlich maschinell mit speziellen 2-komp. Hochdruck-Heißspritzanlagen verarbeitbar. Sikalastic®-841 ST darf nicht in geschlossenen Behältern verwendet werden in denen ein Angriff durch biogene Schwefelsäure auftritt.
- Hochreaktiv, schnellhärtend
- Nahezu sofortige Nutzbarkeit
- Bei Temperaturen zwischen +1 °C und +50 °C verarbeitbar
- Leistungsspektrum von -30 °C bis +100 °C
- Ausgezeichnete Rissüberbrückung
- Gute chemische Beständigkeit
- Ausgezeichnete Abriebfestigkeit
- UV-Bestrahlung kann zu Vergilbung führen
Anwendung
Flüssigkunststoffabdichtung für Ingenieurbauwerke sowie nicht befahrbare Flächen aus Beton. Hierzu zählen Regenrückhaltebecken, Sprinklerbecken, Kläranlagen, Staumauern usw.Vorteile
- Hochreaktiv, schnellhärtend
- Nahezu sofortige Nutzbarkeit
- Bei Temperaturen zwischen +1 °C und +50 °C verarbeitbar
- Leistungsspektrum von -30 °C bis +100 °C
- Ausgezeichnete Rissüberbrückung
- Gute chemische Beständigkeit
- Ausgezeichnete Abriebfestigkeit
- UV-Bestrahlung kann zu Vergilbung führen
Verpackung
Komp. A (Isocyanat): | 212 kg (~ 189 l) Fass |
Komp. B (Amin): | 191 kg (~ 189 l) Fass |
Farbe
Komp. A: | Transparent |
Komp. B: | Grau |
Komp. A + B: | Grau (ca. RAL 7005) |
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Leistungserklärung (DoP) Nr. 0206070100100000141010: CE-Kennzeichnung gemäss den Anforderungen der Normen EN 1504-2:2004 durch den zertifizierten Fremdüberwacher 0921
- Geoscope GmbH, Steinfurt (DE): Bestimmung der Beständigkeit der Kunststoffmembrane im Autoklaventest in Anlehnung an die Norm DIN EN ISO 13438 - Prüfbericht Nr. 131303B vom 21.11.2013
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Flörsheim-Wicker (DE): Prüfung der Wurzelfestigkeit in Anlehnung an DIN 4062 - Prüfbericht Nr. P7934 vom 14.03.2013
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Hamburg (DE): Prüfung der statischen und dynamischen Rissüberbrückung gemäss DIN EN 13687-1 und DIN EN 13687-2 - Prüfbericht Nr. P7074-2 vom 07.10.2011
Chemische Basis
Polyurea
Lagerfähigkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde: 12 Monate ab Produktionsdatum
Lagerbedingungen
Lagertemperatur zwischen +5 °C und +30 °C. Trocken lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Dichte
Komp. A: | ~ 1.12 kg/l (+20 °C) |
Komp. B: | ~ 1.01 kg/l (+20 °C) |
Feststoffanteil
~ 99 %
Viskosität
+20 °C | +25 °C | |
Komp. A: | ~ 1 200 mPas | ~ 750 mPas |
Komp. B: | ~ 800 mPas | ~ 500 mPas |
Shore-Härte (D)
> 45 | (7 Tage, +23 °C, 50 % r.F.) |
Mechanische Beständigkeit
~ 100 mg | (H17/1 000/1 000) |
~ 230 mg | (H22/1 000/1 000) |
Reißfestigkeit
> 15 N/mm2 | (DIN 53504) |
Rissüberbrückung
Statisch: Klasse A5 | (+23 °C) |
Dynamisch: Klasse B4.2 | (-20 °C) |
Chemische Beständigkeit
Sikalastic®-841 ST ist gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien beständig. Eine Chemikalienbeständigkeit ist im Einzelfall zu beurteilen. Auf Anfrage stellen wir eine Beständigkeitstabelle zur Verfügung.
Anwendung
Mischverhältnis
Komp. A : B: | 1 : 1 (Vol.-Teile) |
Schichtdicke
> 2 mm
Die Schichtdicke pro Arbeitsgang darf max. 4 mm betragen. Für das Auftragen einer grösseren Schichtdicke sind mehrere Arbeitsgänge erforderlich.
Materialtemperatur
> +65 °C
Lufttemperatur
Min. +5 °C, max. +45 °C
Die Minimaltemperatur darf auch während der Aushärtung nicht unterschritten werden.
Relative Luftfeuchtigkeit
Max. 85 %
Taupunkt
Keine Kondensation!
Die Untergrundtemperatur während der Applikation und Aushärtung muss mindestens 3 K über dem Taupunkt liegen.
Untergrundtemperatur
Min. +5 °C, max. +45 °C
Die Minimaltemperatur darf auch während der Aushärtung nicht unterschritten werden.
Aushärtezeit
~ 24 Stunden | (+20 °C) |
Gelzeit
~ 11 Sekunden | (+20 °C) |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Sikalastic®-841 ST auf Sikafloor®-161/-156 (abgesandet) oder SikaCor Zinc R
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10°C | 24 Stunden | 3 Tage |
+20°C | 20 Stunden | 48 Stunden |
+30°C | 16 Stunden | 24 Stunden |
+40°C | 14 Stunden | 24 Stunden |
Sikalastic®-841 ST auf Sika ConcretePrimer
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10°C | 2 Stunden | 24 Stunden |
+20°C | 1 Stunde | 24 Stunden |
+30°C | 30 Minuten | 24 Stunden |
+40°C | 30 Minuten | 24 Stunden |
Sikalastic®-841 ST auf Sikalastic®-841 ST
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10°C | 10 Sekunden | 6 Stunden |
+20°C | 10 Sekunden | 5 Stunden |
+30°C | 10 Sekunden | 4 Stunden |
+40°C | 10 Sekunden | 3 Stunden |
Vor Überarbeitung ist die Kontaktfläche gründlich von Verschmutzungen zu reinigen.
Bei Überschreitung der maximalen Wartezeit ist die Kontaktfläche Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel gründlich aufzurauhen. Alternativ hierzu kann die Kontaktfkläche mit Schleifpapier, Körnung 200 bis 300, vollflächig angeschliffen werden. Die geschliffene Fläche ist mit Sika Colma Reiniger zu reinigen. Bei größeren Flächen ist Sikalastic-810 zzgl. 10% SikaVerdünnung C als Haftbrücke aufzutragen. Die Zeitangaben sind Durchschnittswerte und können durch sich ändernde Bedingungen beeinflusst werden.
Materialverbrauch
~ 1.05 kg/m2/mm
UNTERGRUNDQUALITÄT
Der Beton muss fehlerfrei und von ausreichender Druckfestigkeit (mind. 25 N/mm²) und eine minimalen Oberflächenzugfestigkeit von 1,5 N/mm² aufweisen. Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Verunreinigungen wie Schmutz, Öl, Fett, Beschichtungen und sonstige Oberflächenanhaftungen. Sämtliche haftungsmindernde Substanzen sind zu entfernen.
Im Einzelfall ist eine Probefläche anzulegen.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Der Untergrund muss z.B. durch Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen mechanisch vorzubereiten. Zement -schlämme, minderfeste und nicht tragfähige Schichten/Oberflächen sind zu entfernen, nach der Vorbereitung muss eine offenporige Textur vorliegen. Dies ist auch auf PCC I-Mörtel unbedingt erforderlich.
Lunker, Poren und Fehlstellen in der Betonoberfläche sind zu schließen. Grate etc. sind zu entfernen.
Die vorbereitete Betonoberfläche ist mittels Industriestaubsauger abschließend von losem Staub zu reinigen.
Raue Betonoberflächen sind mit einer Egalisierspachtelung aus Sikafloor-161 zzgl. Zuschläge zu egalisieren.
Stahloberflächen sind gemäß DIN EN ISO 12944, Teil 4 auf den Vorbereitungsgrad SA 2 1⁄2 zu strahlen. Die Rautiefe RZ der gestrahlten Stahloberfläche muss ≥ 50 µm betragen.
MISCHEN
Die Dosierung und Mischung erfolgt mit geeigneten Zweikomponenten-Hochdruckheißspritzanlagen. Die beiden Komponenten müssen auf +70°C erwärmt werden. Schlauchtemperatur 60°C–70°C. Misch- und Dosiergenauigkeit müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Sikalastic-841 ST darf unter keinen Umständen verdünnt werden.
Die Komponente B von Sikalastic®-841 ST muss gründlich durchgerührt werden, bis eine homogene Mischung mit einheitlichem Farbton erreicht ist, dies muss mit einem Fassrührwerk geschehen.
Es ist zu beachten, dass die Komp. A das Isocyanat und die Komp. B das Amin enthält.
Achtung beim Produktwechsel:
Es ist in jedem Fall zu prüfen, dass die Isocyanatkomponente an die dafür vorgesehne Schlauchleitung bzw. Pumpe angeschlossen wird.
GERÄTEREINIGUNG
Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Sika® Verdünnung S reinigen. Ausgehärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden.
Bei längeren Standzeiten die Heissspritzanlage reinigen, mit Mesamoll befüllen und unter leichten Überdruck halten.