Sikalastic®-8800
Hochreaktive Polyurea-Flüssigkunststoffabdichtung
Sikalastic®-8800 ist eine 2-komponentige, elastische, hochreaktive, lösemittelfreie Flüssigkunststoff-Abdichtung aus reinem Polyurea mit guter Chemikalienbeständigkeit. Sikalastic®-8800 ist ausschliesslich maschinell verarbeitbar.
- Lösemittelfrei
- Hochreaktiv und schnellhärtend
- Nahezu sofortige Benutzbarkeit
- Leistungsspektrum von -30 °C bis +100 °C
- Ausgezeichnete Rissüberbrückung
- Gute chemische Beständigkeit
- Ausgezeichnete Abriebfestigkeit
- UV-Bestrahlung kann zu Vergilbung führen ohne Beeinträchtigung der Funktion
Anwendung
- Abdichtung und Abrasionsschutz auf Beton, Stahl und anderen Untergründen
- Abdichtung von Wasserspeichern und Behältern
- Abdichtung von offenen Abwasseranlagen
- Abdichtung und Schutzbeschichtung in Schottertrögen
- Verschleissschutz von Stahl und Beton
- Rissüberbrückende Abdichtung unter Parkdeckbelägen
- Abdichtung von Bauteilen nach PG-FLK
Vorteile
- Lösemittelfrei
- Hochreaktiv und schnellhärtend
- Nahezu sofortige Benutzbarkeit
- Leistungsspektrum von -30 °C bis +100 °C
- Ausgezeichnete Rissüberbrückung
- Gute chemische Beständigkeit
- Ausgezeichnete Abriebfestigkeit
- UV-Bestrahlung kann zu Vergilbung führen ohne Beeinträchtigung der Funktion
Verpackung
Komp. A (Isocyanat): | 212 kg (~ 189 l) Fass |
Komp. B (Amin): | 191 kg (~ 189 l) Fass |
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Leistungserklärung (DoP) Nr. 0207020300100000411008: CE-Kennzeichnung gemäss den Anforderungen der Normen EN 1504-2:2004 durch den zertifizierten Fremdüberwacher 0921
- Geoscope GmbH, Steinfurt (DE): Bestimmung der Beständigkeit der Kunststoffmembrane im Autoklaventest in Anlehnung an die Norm DIN EN ISO 13438 - Prüfbericht Nr. 131303A vom 21.11.2013
- Eurofins Products Testing A/S, Galten (DK): Unbedenklichkeitserklärung (Bestimmung der Gesamtmigration und der Migration des Isocyanats) gemäss EN 1186 und EN 14338 - Prüfbericht Nr. G23435_Ver2/BJ1 vom 04.09.2013
- KiwaPolymer Institut GmbH, Flörsheim-Wicker (DE): Prüfung der statischen und dynamischen Rissüberbrückung gemäss DIN EN 1062-7 - Prüfbericht Nr. P8331a-E vom 14.02.2014
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Hamburg (DE): Prüfung der Wurzelfestigkeit in Anlehnung an DIN 4062 - Prüfbericht Nr. P8395 vom 23.08.2013
- Kiwa Polymer Institut GmbH, Hamburg (DE): Prüfung des Dünnbelags Sikalastic-8800 gemäß ZTV-ING, Teil 4; Abschnitt 3 und der KOR Stahlbauten Anhang E Blatt 84 - Prüfbericht Nr. P 8769
Chemische Basis
Polyurea
Lagerfähigkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde: 12 Monate ab Produktionsdatum
Lagerbedingungen
Lagertemperatur zwischen +5 °C und +30 °C. Trocken lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Dichte
Komp. A: | ~ 1.12 kg/l (+23 °C, DIN EN ISO 2811-1) |
Komp. B: | ~ 1.01 kg/l (+23 °C, DIN EN ISO 2811-1) |
Festkörpervolumen
~99%
Viskosität
+20 °C | +25 °C | |
Komp. A: | 900 - 1 300 mPas | ~ 750 mPas |
Komp. B: | 600 - 850 mPas | ~ 500 mPas |
Shore-Härte (D)
> 50 | (7 Tage, +23 °C, 50 % r.F.) |
Reißfestigkeit
> 20 N/mm2 | (DIN 53504) |
Rissüberbrückung
Statisch: | Klasse A5 (+23 °C) |
Dynamisch: | Klasse B4.2 (-20 °C) |
Chemische Beständigkeit
Beständig gegen viele Chemikalien. Bitte Technischen Berater der Sika Deutschland GmbH kontaktieren.
Thermische Beständigkeit
-30°C bis 100°C
Anwendung
Mischverhältnis
Komp. A : B: | 1 : 1 (Vol.-Teile) |
Schichtdicke
> 2 mm
Die Schichtdicke pro Arbeitsgang darf max. 4 mm betragen. Für das Auftragen einer grösseren Schichtdicke sind mehrere Arbeitsgänge erforderlich.
Lufttemperatur
Minimum | +5°C |
Maximum | +40°C |
Die Minimaltemperatur darf auch während der Aushärtung nicht unterschritten werden.
Relative Luftfeuchtigkeit
Max. 85 %
Taupunkt
Keine Kondensation!
Die Untergrundtemperatur während der Applikation und Aushärtung muss mindestens 3 °K über dem Taupunkt liegen.
Untergrundtemperatur
Minimum | +5°C |
Maximum | +40°C |
Die Minimaltemperatur darf auch während der Aushärtung nicht unterschritten werden.
Untergrundfeuchtigkeit
< 4% Feuchte (Gewichtsteile)
Messmethode: CM-Gerät
Aushärtezeit
~ 24 Stunden | (+20 °C) |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Sikalastic®-8800 auf Sikafloor-151 / -150 (abgesandet) oder SikaCor EG-1
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10 °C | 24 Stunden | 3 Tage |
+20 °C | 12 Stunden | 48 Stunden |
+30 °C | 8 Stunden | 24 Stunden |
Sikalastic®-8800 auf Sikalastic®-8800
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10°C | 10 Sekunden | 6 Stunden 1) |
+20°C | 10 Sekunden | 6 Stunden 1) |
+30°C | 10 Sekunden | 6 Stunden 1) |
1) Bei Überschreitung der max. Wartezeit ist die Kontaktfläche mittels Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel gründlich aufzurauhen. Alternativ hierzu kann die Kontaktfläche mit Schleifpapier, Körnung 200 bis 300, vollflächig angeschliffen werden. Die geschliffene Fläche ist mit Sika Colma Reiniger zu reinigen. Bei größeren Flächen ist Sikalastic-810 zzgl. 10% SikaVerdünnung C als Haftbrücke aufzutragen.
Diese Werte werden durch wechselnde Witterungsbedingungen beeinflusst, speziell durch Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit.
Materialverbrauch
~ 1.05 kg/m2/mm
UNTERGRUNDQUALITÄT
Der Beton muss fehlerfrei und von ausreichender Druckfestigkeit (mind. 25 N/mm²) und eine minimalen Oberflächenzugfestigkeit von
1,5 N/mm² aufweisen. Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Verunreinigungen wie Schmutz, Öl, Fett, Beschichtungen und sonstige Oberflächenanhaftungen. Sämtliche haftungsmindernde Substanzen sind zu entfernen. Im Einzelfall ist eine Probefläche anzulegen.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Der Untergrund muss z.B. durch Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen mechanisch vorzubereiten. Zement -schlämme, minderfeste und nicht tragfähige Schichten/Oberflächen sind zu entfernen, nach der Vorbereitung muss eine offenporige Textur vorliegen. Dies ist auch auf PCC I-Mörtel unbedingt erforderlich. Lunker, Poren und Fehlstellen in der Betonoberfläche sind zu schließen. Grate etc. sind zu entfernen. Die vorbereitete Betonoberfläche ist mittels Industriestaubsauger abschließend von losem Staub zu reinigen.
Raue Betonoberflächen sind mit einer Egalisierspachtelung aus Sikafloor-151 oder Sikafloor-150 zzgl. Zuschläge zu egalisieren.
Stahloberflächen sind gemäß DIN EN ISO 12944, Teil 4 auf den Vorbereitungsgrad SA 2 1⁄2 zu strahlen. Die Rautiefe RZ der gestrahlten Stahloberfläche muss ≥ 50 µm betragen.
MISCHEN
Die Dosierung und Mischung erfolgt mit geeigneten Zweikomponenten-Hochdruckheißspritzanlagen (Liefernachweis für Geräte auf Anfrage).
Die beiden Komponenten müssen auf 70°C erwärmt werden. Schlauchtemperatur 70°C. Misch- und Dosiergenauigkeit müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Sikalastic®-8800 darf unter keinen Umständen verdünnt werden.
Die Komponente B der Sikalastic®-8800 muss gründlich durchgerührt werden, bis eine homogene Mischung mit einheitlichem Farbton erreicht ist, dies muss mit einem Fassrührwerk geschehen.
Es ist zu beachten, dass die Komp. A das Isocyanat und die Komp. B das Amin enthält.
Achtung beim Produktwechsel:
Es ist in jedem Fall zu prüfen, dass die Isocyanatkomponente an die dafür vorgesehene Schlauchleitung bzw. Pumpe angeschlossen wird.
GERÄTEREINIGUNG
Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Sika® Verdünnung C reinigen. Ausgehärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden.
Bei längeren Standzeiten die Heissspritzanlage reinigen, mit Mesamoll befüllen und unter leichten Überdruck halten.