Sikagard®-177
2-komponentiges Epoxid-Laminierharz
Sikagard®-177 ist ein 2-komponentiges, strukturviskoses Epoxidharz. Sikagard®-177 wird als spezielle Grundierung sowie für die Einbettung von Glasgeweben zur Herstellung von Laminatschichten unter Sika-Systemen z.B. Sika® Permacor® 3326 EG-H verwendet.
- Strukturviskos
- Farblos
- Geruchsarm
- Gute Benetzungseigenschaften für Glasfasermatten
- Hohe Haftzugfestigkeit
- Leicht zu applizieren
- Kurze Wartezeiten
Anwendung
- Als Grundierung von Betonuntergründen, Zementestrichen und Putzen sowie Sikagard®-720 EpoCem®
- Für normale bis stark saugende Untergründe
- Grundierung für schützende Auskleidungen von Lagertanks, Silos und Auffangwannen
- Als Bindemittelmatrix für glasfaserverstärkte Auskleidungen mit rissüberbrückenden Eigenschaften
Vorteile
- Strukturviskos
- Farblos
- Geruchsarm
- Gute Benetzungseigenschaften für Glasfasermatten
- Hohe Haftzugfestigkeit
- Leicht zu applizieren
- Kurze Wartezeiten
Verpackung
Komponente A | 7,5 kg Gebinde |
Komponente B | 3,0 kg Gebinde |
Komponente A+B | 10,5 kg |
Farbe
Farblos, nach der Erhärtung glänzende Oberfläche
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Nachweis der Beständigkeit gegenüber biogener Schwefelsäure (XWW4/XBSK) nach DIN 19573 und nach DIN EN 13529 (Systemprüfung)
- Epoxidharzbeschichtung für den Betonschutz mit CE-Kennzeichnung nach EN 1504-2
Chemische Basis
Epoxidharz
Lagerfähigkeit
Komponente A | 12 Monate |
Komponente B | 12 Monate |
Lagerbedingungen
In original Gebinden nicht über 30 °C bzw. frostsicher lagern.
Dichte
Komponente A | ca. 1,10 kg/l (+23 °C) |
Komponente B | ca. 1,02 kg/l (+23 °C) |
Komponente A+B | ca. 1,10 kg/l (+23 °C) |
max. Wassermenge
ca. 100 %
Festkörpervolumen
ca. 100 %
Haftzugfestigkeit
>1,5 N/mm2 (Betonbruch) | (EN 4624) |
Anwendung
Mischverhältnis
Komponente A : Komponente B = 10 : 4
Schichtdicke
ca. 500 µm
Lufttemperatur
min. +10 °C / max. +30 °C
Relative Luftfeuchtigkeit
Max. 80 % r.F.
Taupunkt
Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. +3 °C über der Taupunkttemperatur liegen. Die Oberfläche ist vor Betauung zu schützen.
Untergrundtemperatur
min. +10 °C / max. +30 °C
Untergrundfeuchtigkeit
Max. 4 % (gemessen mit dem CM-Gerät)
Bei Verwendung der Feinspachtel sind die Angaben im jeweiligen Produktdatenblatt zu beachten.
Verarbeitungszeit
+10 °C | ca. 60 Minuten |
+20 °C | ca. 30 Minuten |
+30 °C | ca. 15 Minuten |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Wartezeit vor der Applikation von lösemittelfreien Produkten auf Sikagard®-177:
Untergrundtemperatur | Minimum | Maximum |
+10 °C | 24 Stunden | 4 Tage |
+20 °C | 12 Stunden | 2 Tage |
+30 °C | 8 Stunden | 24 Stunden |
Materialverbrauch
Beton:
1. Rissüberbrückender Beschichtungsaufbau (bis 0,5 mm):
- Oberflächenvorbereitung durch Strahlen etc.
- Kratzspachtel Icoment®-520 Mörtel, ca. 1.200 g/m²
- Feinspachtel Icoment®-520 Mörtel, ca. 1.800 g/m²
- Grundierung Sikagard®-177, ca. 500 g/m²
- Quarzsandeinstreuung (0,1 - 0,3 mm), ca. 800-1.000 g/m²
- Kopfversiegelung 3 x Sika® Permacor®-3326 EG H, ca. 420 g/m² pro
Schicht
2. Rissüberbrückender Beschichtungsaufbau (Laminataufbau, bis 3 mm):
- Oberflächenvorbereitung durch Strahlen etc.
- Kratzspachtel Icoment®-520 Mörtel, ca. 1.200 g/m²
- Feinspachtel Icoment®-520 Mörtel, ca. 1.800 g/m²
- Grundierung Sikagard®-177, ca. 400-600 g/m²
- Sikagard®-Spezialgewebe (Flächengewicht 300 g/m²,
Verschnitt und Überlappung nicht eingerechnet)
- Einbettschicht Sikagard®-177, ca. 800-1.500 g/m²
- Kopfversiegelung 3 x Sika® Permacor®-3326 EG H, ca. 420 g/m² pro
Schicht
Hinweis:
Bei rückseitiger Durchfeuchtung ist der Kratz- und Feinspachtel Icoment®-520 Mörtel durch den ECC-Feinspachtel Sikagard®-720 EpoCem® zu ersetzen. Der praktische Verbrauch ist abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und vom Applikationsverfahren. Die mittlere Trockenschichtdicke für die Kopfversiegelung Sika® Permacor®-3326 EG H muss mind. 500 µm betragen.
UNTERGRUNDQUALITÄT
Die zu beschichtenden Oberflächen müssen den bautechnischen Normen entsprechen, tragfähig, fest, griffig und frei von verbundstörenden Stoffen sein. Die Oberflächenzugfestigkeit nach DIN 1048 soll im Mittel mindestens 1,5 N/mm2 betragen und darf den kleinsten Einzelwert 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten. Bei starker mechanischer Belastung ist der Sollwert im Mittel 2,0 N/mm2 und der kleinste Einzelwert 1,5 N/mm2.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
- Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Kontamination sein, wie Schmutz, Öl, Fett, Altbeschichtungen und Oberflächenbehandlungsmitteln, etc.
- Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen müssen mit abrasiven Verfahren (z.B. Schleifen, Fräsen, Kugelstrahlen) entfernt werden.
- Die mit Egalisierspachtel gespachtelte Oberfläche darf keine Kellenschläge aufweisen. Etwaige Kellenschläge und sonstige Unebenheiten sind zu egalisieren, um eine ausreichende Haftung der Laminierschicht zu gewährleisten.
- Bei stark verschmutzten oder chemisch belasteten Oberflächen sind objektspezifische Reinigungsmethoden wie Dampfstrahlen etc. anzuwenden.
- Beachten Sie bitte auch unser Systemmerkblatt "Sikafloor® Fußböden. Oberflächen beurteilen, vorbereiten und grundieren".
MISCHEN
Vor dem Mischen Komponente A maschinell aufrühren. Die Komponenten A+B nach vorgeschriebenem Mischungsverhältnis vorsichtig zusammengeben. Um Spritzer oder gar ein Überschwappen der Flüssigkeit zu verhindern, werden die Komponenten mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Rührgerät kurze Zeit mit geringer Drehzahl angemischt, bevor die Rührgeschwindigkeit zur intensiven Durchmischung auf maximal 300 U/min. gesteigert wird. Die Mischdauer beträgt mindestens 3 Minuten und ist erst dann beendet, wenn eine homogene Mischung vorliegt. Es ist darauf zu achten, dass keine Luft eingerührt wird. Gemischtes Material in ein sauberes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals kurz durchmischen.
VERARBEITUNG
A) Grundierung:
Sikagard®-177 mit einer Rolle satt und gleichmäßig unverdünnt auftragen. Anschließend in die frisch applizierte Schicht Quarzsand (Sieblinie 0,1-0,3 mm) einzustreuen (Einsatz nur von feuergetrockneten Quarzsanden). Bei der Ausbildung einer Laminatbeschichtung (B) muss die Grundierung nicht abgestreut werden.
B) Laminatbeschichtung:
Vorbereitung Sikagard®-Spezialgewebe: Das Gewebe entsprechend den baulichen Bedingungen zuschneiden. Hierbei ist eine Überlappungsbreite von ca. 10 cm einzurechnen.
Vorlegen von Sikagard®-177: Streichen/Rollen unverdünnt; Sikagard®-177 mit Pinsel oder Rolle satt und gleichmäßig auftragen. Nur soviel Fläche vorlegen, wie innerhalb der Verarbeitungszeit laminiert werden kann.
Einbetten von Sikagard®-Spezialgewebe: Das Gewebe von Hand einlegen und mit einer Kunststoff-Flächenspachtel einbetten. Es ist von der Mitte der Gewebebahn zu beginnen, überschüssiges Harz und eventuelle Lufteinschlüsse werden an den Seiten herausgedrückt. Auf eine Überlappung des Gewebes von ca. 10 cm ist zu achten. Gewebe und Untergrund müssen vollständig benetzt sein. Überschüssiges Harz abtragen.
Nach dem Einbetten des Glasgewebes wird vollflächig mit frisch angemischtem Sikagard®-177 nachgerollt. Dies kann nass-in-nass oder am nächsten Tag erfolgen. Die angearbeitete Fläche muss frei von Luftporen sein.
GERÄTEREINIGUNG
Alle Geräte sind mit Sika® Verdünnung K oder Sika® Verdünnung C direkt nach dem Gebrauch zu reinigen. Ausgehärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden.