Sikacrete®-102 TW
Trockenspritzmörtel für den Trinkwasserbereich (Größtkorn 2 mm)
Sikacrete-102 TW ist ein Werktrockenmörtel aus Zement und abgestimmten Zuschlägen zur Herstellung von Spritzmörtel gemäß DIN 18551. Sikacrete-102 TW ist chromatarm nach TRGS 613.
- Geschmeidig, gut glättbar
- Sehr dichtes Gefüge
- Hoher hydrolytischer Widerstand
- Sehr hohe Endfestigkeiten
- Wasserundurchlässig
- Geeignet auch für die händische Verarbeitung
- Eingestuft als nicht wassergefährdend nach WHG
- Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501 (Klasse A1)
Anwendung
Zur Instandsetzung von Trinkwasserbauwerken oder der Beschichtung von neu gebauten Trinkwasseranlagen. Zulässige Expositionsklassen:XTWB / XC1-4 / XD1-3 / XS1-3 / XF1-4 / XM1
Vorteile
- Geschmeidig, gut glättbar
- Sehr dichtes Gefüge
- Hoher hydrolytischer Widerstand
- Sehr hohe Endfestigkeiten
- Wasserundurchlässig
- Geeignet auch für die händische Verarbeitung
- Eingestuft als nicht wassergefährdend nach WHG
- Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501 (Klasse A1)
Verpackung
In Papiersäcken à 25 kg auf Paletten.
Farbe
Zementgrau
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Erfüllt die Anforderungen nach DVGW W 347
- Erfüllt die Anforderungen nach DVGW W 300: Typ 1-Mörtel - Ohne Zusatz von Betonzusatzmittel und kunststoffhaltigen Zusätzen
Lagerfähigkeit
Im ungeöffneten Originalgebinde 6 Monate ab Produktionsdatum.
Lagerbedingungen
Witterungsgeschützt kühl und trocken lagern.
Dichte
Ca. 2,3 kg/l (Rohdichte des Frischmörtels)
Maximale Korngrösse
2 mm
Druckfestigkeit
ca. 60 N/mm² | 28 Tage / Lag. A |
ca. 48 N/mm² | 28 Tage / Lag. C |
E-Modul (statisch)
ca. 24.000 N/mm² | 28 Tage / Lag. A |
Biegezugfestigkeit
ca. 8,0 N/mm² | 28 Tage / Lag. A |
ca. 7,0 N/mm² | 28 Tage / Lag. C |
Porosität
≤ 9,9 % | 28 Tage / Lag. C nach W 300-5 (Gesamtporosität) |
≤ 7,8 % | 90 Tage / Lag. C nach W 300-5 (Gesamtporosität) |
Anwendung
Schichtdicke
6-20 mm pro AG
Lufttemperatur
Minimal +5 °C
Materialverbrauch
Der Materialverbrauch ist abhängig von der Oberflächenstruktur des Untergrundes und der Lage des Bauteils (vertikal oder über Kopf) und von der Schichtdicke. Der optimale Spritzwinkel von 90° wirkt sich ebenfalls positiv auf den Materialverbrauch aus. Im Mittel ca. 23 kg/m² pro 10 mm Schichtdicke zuzüglich Rückprall. Der Rückprall muss objektbezogen eingeschätzt werden, da die Lage und Zugänglichkeit des Bauteils und besonders die Erfahrung des Düsenführers entscheidend sind.
Erfahrungswerte für den Rückprall:
Lage des Bauteils: senkrecht
Schichtdicke 6-10 mm
Zugänglichkeit des Bauteils | Rückprall in % |
gut | 15-20 |
schlecht | 20-35 |
Schichtdicke 10-20 mm
Zugänglichkeit des Bauteils | Rückprall in % |
gut | 5-10 |
schlecht | 15-20 |
Lage des Bauteils: über Kopf
Schichtdicke 6 - 10 mm
Zugänglichkeit des Bauteils | Rückprall in % |
gut | 25 - 35 |
schlecht | 35 - 50 |
Schichtdicke 10 - 20 mm
Zugänglichkeit des Bauteils | Rückprall in % |
gut | 20 - 25 |
schlecht | 25 - 35 |
Definition: Beim Trockenspritzen wird der Materialanteil, der direkt beim Spritzvorgang von der Bauteiloberfläche abprallt, als Rückprall bezeichnet. Nicht enthalten sind die Verluste aus Einstellen des w/z-Wertes, Abziehen, Abreiben und Unebenheiten des Untergrundes.
Wir verweisen auf unsere Ausführungsanweisung zur Verarbeitung dieses Produktes. Bitte fordern Sie diese immer an, um die hochwertige Trinkwasserbeschichtung sach- und fachgerecht an Wand und Boden, den neuesten Erkenntnissen entsprechend, verarbeiten zu können.
VERARBEITUNG
Sikacrete®-102 TW wird pneumatisch im Trockenspritzverfahren gefördert und ist geeignet für alle Trockenspritzverfahren, wie z.B. Aliva, Meynadier, Mader u.a. Die Angaben der verschiedenen Maschinenhersteller bezüglich Luft-, Wasser und Stromversorgung sind zu beachten. Um möglichst optimale Spritzergebnisse zu erzielen (geringer Rückprall, hohe Verdichtung), sollte mit einem Düsenabstand von ca. 1 Meter und einem Spritzwinkel von 90 Grad gearbeitet werden. Folgende Regelwerte sind bei der Ausführung von Spritzbetonarbeiten zu beachten:
- DIN 18551 Spritzbeton
- DAfStb-Richtlinie Schutz- und Instandsetzung von Betonbauteilen (Instandsetzungs-Richtlinie)
- ATV DIN 18349, Betonerhaltungsarbeiten
- ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 4
Unsere Empfehlung von Verarbeitungsgeräten beruht auf Versuchen mit einem Gerät zum Zeitpunkt der Drucklegung des Produktdatenblatts. Da solche Geräte nicht durch Sika hergestellt und vertrieben werden und unterschiedlich konfiguriert und/oder ausgestattet und/oder abgewandelt sein können, entbindet diese Empfehlung den Verarbeiter nicht von eigenen Recherchen zu Maschinenkonfiguration, Einsatzfähigkeit und der Durchführung von Versuchen vor der endgültigen Verarbeitung. Sika übernimmt insoweit keine Haftung für den Erfolg oder Misserfolg beim Ersatz der Geräte.
Wird das Material am Boden im Estrichverfahren appliziert, basiert die Verbindung und Haftung des Mörtels/Betons ebenfalls über die Rautiefe und auf einem guten Penetrationsvermögen (Porosität) und Benetzung der zum System gehörenden Haftbrücke in bzw. zum Untergrund. Als Haftbrücke eignen sich die trinkwasserzugelassenen Produkte Sika®-110 HD oder SikaTop® TW.
NACHBEHANDLUNG
Den frischen und erhärtenden Spritzmörtel in den ersten Tagen vor Witterungseinflüssen wie Sonne, Wind und Frost schützen (z.B. durch Abhängen mit Folien, feuchten Jutesäcken oder Besprühen mit Wasser). Die Nachbehandlungsdauer richtet sich nach den Witterungsbedingungen und den jeweiligen Verordnungen, wie z.B. Nachbehandlungsrichtlinie des Deutschen Betonvereins und ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 4.
GERÄTEREINIGUNG
Bei nicht ausgehärtetem Mörtel können Arbeitsgeräte mit Wasser gereinigt werden. Der erhärtete Mörtel muss mechanisch entfernt werden.