Sikagard®-720 EpoCem®
3-komponentiger, epoxidharzvergüteter, sulfatbeständiger ECC Feinspachtel
Sikagard®-720 EpoCem® ist ein 3-komponentiger epoxidharzvergüteter Feinspachtel auf Zementbasis. Die flüssigen Komponenten A und B bestehen aus einer Epoxidharz-Dispersion. Die Pulverkomponente C besteht aus Zement, mineralischen Zuschlägen und Zusatzstoffen. Sikagard®-720 EpoCem® Komponente C ist chromatarm nach TRGS 613.
- Hohe Schutzwirkung gegen eindringende Medien
- Entspannungsschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit und rückwärtiger Durchfeuchtung
- Hoher Widerstand gegen Sulfatangriff
- Einsatzbar in den pH Bereichen 3,3-14
- Wasserdampfdiffusionsfähig
- Verarbeitungsfreundliche Spritzapplikation
- Ideal unter Sika Epoxidharz-Produkten
- Keine Nachbehandlung
- Gute chemische Beständigkeit
- Umweltfreundlich, lösemittelfrei
- Gute CO2-Schutzwirkung
- Langzeitverträglich bei ständiger rückwärtiger Durchfeuchtung des Betonbauteils
- Wasserundurchlässig bis 5 bar
- Verkürzung der Überarbeitungsfristen bei nachfolgender Beschichtung mit dampfdichten System
Anwendung
- Für vertikale und horizontale Flächen
- Einsatz bei Neubauten oder beschädigtem Beton, in aggressiver chemischer Umgebung wie zum Beispiel in Kläranlangen
- Anwendung auf feuchtigkeitsintensiven Untergründen, auch auf grünem Beton
- Als temporäre Feuchtigkeitsbarriere (TMB) zum Auftragen von Epoxid-, Polyurethan- und PMMA-Harzbeschichtungen
- Als Porenversiegelung zum Glätten und Nivellieren von Betonoberflächen
- Kläranlagenbereich: ohne Überarbeitung nach DIN 4030 für den Angriffsgrad »schwach und stark«
Vorteile
- Hohe Schutzwirkung gegen eindringende Medien
- Entspannungsschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit und rückwärtiger Durchfeuchtung
- Hoher Widerstand gegen Sulfatangriff
- Einsatzbar in den pH Bereichen 3,3-14
- Wasserdampfdiffusionsfähig
- Verarbeitungsfreundliche Spritzapplikation
- Ideal unter Sika Epoxidharz-Produkten
- Keine Nachbehandlung
- Gute chemische Beständigkeit
- Umweltfreundlich, lösemittelfrei
- Gute CO2-Schutzwirkung
- Langzeitverträglich bei ständiger rückwärtiger Durchfeuchtung des Betonbauteils
- Wasserundurchlässig bis 5 bar
- Verkürzung der Überarbeitungsfristen bei nachfolgender Beschichtung mit dampfdichten System
Verpackung
Komponente A | 1,14 kg Kunststoffgebinde |
Komponente B | 2,86 kg Kunststoffgebinde |
Komponente C | 17 kg Sack |
Farbe
grau (Fertigmischung)
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- LPM-Baustoffprüfinstitut, Beinwil am See.
- Prüfbericht von Polymerinstitut Dr. Stenner.
- mfpa-Weimar: DIN 4030-Prüfung | pH2-Schwefelsäureprüfung
- Prüfung der Langzeitverträglichkeit bei ständiger rückwärtiger Durchfeuchtung
Chemische Basis
Epoxidharz, Zement
Lagerfähigkeit
9 Monate ab Produktionsdatum
Lagerbedingungen
Im unbeschädigten Originalgebinde zwischen +5 °C und +30 °C trocken, kühl und frostfrei lagern.
Maximale Korngrösse
0,3 mm
Dichte
Ca. 2,0 kg/l Frischmörtelrohdichte
Systemaufbau
Die Verarbeitung erfolgt in der Regel in zwei Arbeitsgängen:
1 x Kratzspachtelung bzw. Basisschicht
1 x Finish
Druckfestigkeit
Ca. 40 N/mm² (28 Tage)
E-Modul (statisch)
Ca. 12,6 kN/mm² (+20 °C)
Ca. 14,3 kN/mm² (-20 °C)
Biegezugfestigkeit
Ca. 6,4 N/mm² (28 Tage)
Haftzugfestigkeit
3-4 N/mm² (7 Tage)
Temperaturverträglichkeit
Die Temperaturbeständigkeit entspricht etwa der eines hochwertigen Zementestriches. Sikagard®-720 EpoCem® ist beständig gegen schroffe Temperaturwechsel.
Kapillare Wasseraufnahme
0,03 kg/m² x h0,5
Wasserdampfdurchlässigkeit
Mörteldicke | 1 mm |
Äquivalente Luftschichtdicke SdH2O | ca. 0,82 m |
Diffusionswiderstand µH2O | ca. 825 |
CO2 Durchlässigkeit
Mörteldicke | 1,0 mm |
Äquivalente Luftschichtdicke Sd, CO2 | ca. 34 m |
Diffusionswiderstand µCO2 | ca. 34.300 |
Porosität
Beständig gegen Feuchtigkeit, mineralische Schmier- und Treibstoffe sowie gegen Tausalz.
Anwendung
Mischverhältnis
Komp. A : B : C: | 1,14 : 2,86 : 17,00 kg (vordosiert) |
Gewichtsteile: | 1 : 2,5 : 14 - 15 |
Schichtdicke
Min.: 1 mm / max.: 3 mm pro Arbeitsgang
6 mm mit 20 % Quarzsand (0,7-1,2 mm) abgemagert
Wenn Sikagard®-720 EpoCem® als temporäre Feuchtigkeitssperre eingesetzt wird, beträgt die Mindestschichtdicke 3,0 mm.
Lufttemperatur
Min.: +10 °C
Max.: +30 °C
Relative Luftfeuchtigkeit
Bei Luftfeuchtigkeiten über 75 % r. F. verzögert sich die Aushärtung. In diesem Fall lüften und für Wärmezufuhr sorgen.
Untergrundtemperatur
Min.: +10 °C
Max.: +30 °C
Verarbeitungszeit
Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B)
Temperatur | Zeit |
+10 °C | ca. 60 Minuten |
+20 °C | ca. 30 Minuten |
+30 °C | ca. 25 Minuten |
Achtung: Eine Verarbeitungszeitüberschreitung ist bei Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B) optisch nicht erkennbar.
Fertigmischung (ABC)
Temperatur | Zeit |
+10 °C | ca. 80 Minuten |
+20 °C | ca. 40 Minuten |
+30 °C | ca. 20 Minuten |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Überarbeitung von Sika® Repair/-floor® EC Modul:
Untergrundtemperatur | + 10°C 1) | + 20°C1) | + 30°C1) |
min max | 4 Stunden 1 Tag | 2 Stunden 18 Stunden | 1 Stunden 12 Stunden |
1) 75 % r. LF; bei höherer Luftfeuchtigkeit ist mit wesentlich längeren Wartezeiten zu rechnen
Wird Sikagard®-720 EpoCem® als temporäre Feuchtigkeitssperre angewendet, muss innerhalb von maximal 7 Tagen mit diffusionsdichten Systemen überbeschichtet werden. Vergehen vor Überarbeitung von Sikagard®-720 EpoCem® mehr als 7 Tage muss die Oberflächenfeuchtigkeit neu gemessen werden. Überarbeitung mit Epoxidharz möglich, sofern die Oberflächenfeuchtigkeit unter 4 CM-% ist.
Temperatur | Zeit |
+10 °C | ca. 24 Stunden |
+20 °C | ca. 20 Stunden |
+30 °C | ca. 14 Stunden |
Wichtig: Diese Richtwerte werden beeinflusst durch wechselnde Untergrund- und Witterungsbedingungen (Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit).
Materialverbrauch
Grundierung:
Untergrund | Produkt | Verbrauch |
Normal saugend, auch mattfeucht | Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B) | ca. 0,2 - 0,4 kg/m² |
Stark saugend oder porös | Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B) | 2 x ca. 0,2 - 0,4 kg/m² * |
* Wartezeit von minimal 12 Std. und maximal 36 Std. zwischen den Grundiergängen
Feinspachtel:
Schichtdicke | Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B) | Komp. C (Pulver, Sackware) | Fertigmischung (Komp. A + B +C) |
1,0 mm | ca. 0,38 kg/m² | ca. 1,62 kg/m² | ca. 2,0 kg/m² ** |
** Dies sind theoretische Werte und beinhalten keinen zusätzlichen Materialverbrauch für Untergrundporosität, Untergrundrauigkeit usw.
Junger Beton:
Junger Beton kann nach der Nachbehandlung und Untergrundvorbereitung mit Sikagard®-720 EpoCem® überarbeitet werden (Untergrundfeuchte: mattfeucht). Als Grundierung ist Sika® Repair/-floor® EC Modul (Komp. A + B) verwenden. Danach kann Sikagard®-720 EpoCem® unter Berücksichtigung der Wartezeiten überarbeitet werden.
Eine Fertigmischung mit 21 kg (Komp. A + B + C) reicht bei 3,0 mm Schichtdicke für ca. 3,5 m².
VERARBEITUNGSANWEISUNG
MISCHEN
Komponente A in Komponente B durchschütteln. Gemischtes A + B in ein geeignetes Mischgefäß (ca. 30 l) gießen und die Pulverkomponente C unter ständigem Rühren zugeben. Mit einem elektrischen Zwangsmischer intensiv mischen.
Die Mischdauer beträgt mindestens 3 Minuten und ist erst dann beendet, wenn eine homogene Mischung vorliegt. Der Mischung darf in keinem Fall Wasser zugegeben werden!
VERARBEITUNG
Standardapplikation ist die Spritzverarbeitung.
Zweckmäßig sind Schneckenpumpen mit Variator (Regelgetriebe) mit einer Förderleistung von ca. 3 l/min. Als Spritzgerät empfehlen wir ein PM-Struktur-Spritzgerät oder Spritzgeräte gleicher Bauart, jeweils mit einer Metalldüse Ø 6 oder 8 mm und für eine optimale Verdüsung einen Kompressor mit einer Leistung von mind. 2,5 m³/Min. öl- und wasserfreie Luftzufuhr.
Wir empfehlen in zwei Arbeitsgängen zu arbeiten, wobei der erste Arbeitsgang satt, schnell und zügig aufgetragen wird und nach dem Spritzen mit der Traufel der Porenschluß verbessert wird. Der zweite Arbeitsgang kann in Spritzstruktur stehen bleiben, in Sonderfällen ist ein Glätten möglich. Für den zweiten Arbeitsgang ist das Vornässen nicht erforderlich.
Größere Lunker sind vorzuspachteln (Ablaufgefahr). Dazu können 20 % Quarzsand zugegeben werden. Bei der händischen Verarbeitung mit Kelle, Traufel, Spachtel ist die Fließfähigkeit höher als bei PCC-Materialien.
Aus optischen Gründen kann in Sonderfällen durch Weglassen von ca. 3 kg Komponente C Sikagard®-720 EpoCem® auch schlämmfähig eingestellt werden. Dabei ist ein Lunkerschluss in einem Arbeitsgang nicht zu erreichen.
Wichtig: Obwohl Sikagard®-720 EpoCem® auf Frischbeton (> 24 Stunden) appliziert werden kann, wird empfohlen bis zur Applikation mindestens 3 Tage zu warten, bis das Frühschwinden des jungen Betonuntergrundes abgeschlossen ist.
NACHBEHANDLUNG
Es ist keine Nachbehandlung erforderlich. Der frisch aufgebrachte Spachtel ist für mindestens 24 Stunden vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Eine Nachbearbeitung mit feuchtem Neoprenschwamm oder Pinsel ist möglich. Zusätzliches Wasser darf nicht verwendet werden. Es führt zu Oberflächenstörungen und zu Verfärbungen.
Mattfeuchte Oberflächen können überarbeitet werden.
Vorsicht
Bei Nachbearbeitung mit Schwamm, Pinsel etc. wird eine Zementhaut aufgebaut, welche vor einer Epoxidharzbeschichtung mittels Schleifen oder Strahlen entfernt werden muss.
Der frisch aufgebrachte Spachtel ist für mindestens 24 Stunden vor Regen und direkter Sonnenbestrahlung zu schützen.
Ausblühen
Bei der Verarbeitung mit besonders hoher Luftfeuchte kann ein Weißanlaufen erfolgen.
Sikagard®-720 EpoCem® kann idealerweise mit allen Sika-Flüssigkunststoffen überarbeitet werden.
GERÄTEREINIGUNG
Für die Mischgerätereinigung empfiehlt sich ein Wasser-Sand-Gemisch. Bei nicht ausgehärtetem Mörtel können die Verarbeitungsgeräte mit Wasser gereinigt werden. Dieses Reinigungswasser ist wassergefährdend und muss ordnungsgemäß entsorgt werden. Ausgehärteter Mörtel muss mechanisch entfernt werden.