Sikafloor® P 922
(bisher MTop P 922)
Sikafloor® P 922 ist eine zweikomponentige Grundierung auf Xolutec - Basis. Es dringt tief in den Untergrund ein und wirkt als Haftvermittler für nachfolgende Bodenbeschichtungen oder Abdichtungen.
- Wasserdampfundurchlässig
- Tolerant gegen Feuchtigkeit: Kann auf Untergründen mit hoher Restfeuchte angewendet werden
- Sehr gute Haftung auf verschiedensten Untergründen
- Sehr gutes Eindringverhalten
- Geringe Viskosität
- Enthält kein Lösemittel
Anwendung
Sikafloor® P 922 wird als Grundierung auf mineralischen Untergründen eingesetzt. Darüber hinaus kann daraus unter Zugabe von feuergetrocknetem Quarzsand im Verhältnis 1 : 0,5 bis 1 : 1 eine Kratzspachtelung hergestellt werden. Bei der Kombination mit Epoxidharzen ist eine Sonderberatung einzuholen.Vorteile
- Wasserdampfundurchlässig
- Tolerant gegen Feuchtigkeit: Kann auf Untergründen mit hoher Restfeuchte angewendet werden
- Sehr gute Haftung auf verschiedensten Untergründen
- Sehr gutes Eindringverhalten
- Geringe Viskosität
- Enthält kein Lösemittel
Verpackung
| Fertigmischungen | ||
| Komp. A | 6,8 kg | 12,2 kg |
| Komp. B | 6,0 kg | 10,8 kg |
| Komp. A+B | 12,8 kg | 23,0 kg |
Farbe
Hellgelbe Flüssigkeit
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- abZ / allgemeine Bauartgenehmigung Nr. Z-59.12-414 - Beschichtungssystem auf Beton in LAU-Anlagen
- abP für Oberflächenschutzsystem gemäß den Anforderungen der Richtlinie des DAfStb, Ausgabe 10/2001, OS 10
- Verwendbarkeitsnachweis gemäß TR-IH, Ausgabe 2020
- CE-Kennzeichnung (siehe Leistungserklärung)
Chemische Basis
Xolutec®
Lagerfähigkeit
Vom Tag der Produktion mindestens 12 Monate
Lagerbedingungen
Sikafloor® P 922 im verschlossenen Originalgebinde und vorzugsweise im Temperaturbereich von +15 bis +25 °C zu lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung, dauerhafter Temperatur über +30 °C und Frost schützen.
Dichte
| (EN ISO 2811-1) |
Anwendung
Mischverhältnis
| Komponente A : Komponente B | 100 : 87,5 bzw. 53,3 : 46,7 |
Lufttemperatur
| Minimum | +5 °C |
| Maximum | +30 °C |
Relative Luftfeuchtigkeit
Nicht begrenzt, es darf kein Kondenswasser auf der Oberfläche stehen
Untergrundtemperatur
| Minimum | +5 °C |
| Maximum | +30 °C |
Untergrundfeuchtigkeit
< 10 %, Oberfläche muss frei von sichtbarem Wasser sein
Verarbeitungszeit
| Bei +12 °C | ca. 25 Minuten |
| Bei +23 °C | ca. 20 Minuten |
| Bei +30 °C | ca. 15 Minuten |
Aushärtezeit
| Bei +10 °C | 5 Tage |
| Bei +23 °C | 3 Tage |
| Bei +30 °C | 2 Tage |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
| Minimum | Maximum | |
| Bei +10 °C | 12 Stunden | 2 Tage |
| Bei +23 °C | 8 Stunden | 2 Tage |
| Bei +30 °C | 7 Stunden | 2 Tage |
Materialverbrauch
Sikafloor® P 922 muss filmbildend aufgebracht werden. Dazu sind bei glatten Untergründen ca. 0,3 – 0,4 kg/m² erforderlich. Bei rauen oder saugenden Untergründen kann der Auftrag von 0,4 – 0,6 kg/m² in zwei Grundierschichten mit Sikafloor® P 922 erforderlich sein, um einen geschlossenen Film zu erreichen. An senkrechten Flächen sind immer zwei Arbeitsgänge aufzubringen, an horizontalen Flächen kann eine Schicht mit entsprechend hoher Auftragsmenge genügen. Beim Auftrag einer Kratzspachtelung entfällt der zweite Arbeitsgang. Optional kann die noch feuchte Grundierung mit ca. 1,0 kg feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,3-0,8 mm nicht im Überschuss abgesandet werden.
Die vorgenannten Verbräuche sind Richtwerte. Sie können bei sehr rauen oder porösen Untergründen auch höher sein. Daher sollten vor Beginn der Arbeiten zunächst Testflächen ausgeführt werden, um den zu erwartenden Verbrauch zu ermitteln.
Verbrauch als Kratzspachtelung auf Wandflächen mit Sikafloor® P 922 + 4 Gew.-% Thixotropierhilfe (z.B. Sikafloor TIX WHG): ca. 0,5 – 0,7 kg/m².
Verbrauch als Kratzspachtelung auf Bodenflächen mit Sikafloor® P 922 + Quarzsand 0,1-0,4 mm 1:1 gefüllt + 1 Gew.-% Thixotropierhilfe (z.B. Sikafloor TIX WHG): ca. 1,0 – 1,2 kg/m².
UNTERGRUNDQUALITÄT
Die zu behandelnden Flächen, alt oder neu, müssen fest, trocken, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen und mürben Teilen sowie von trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett, Gummiabrieb, Anstrichresten oder Ähnlichem.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Die Oberfläche ist mit Sand- oder Wasserstrahlen oder einer anderen geeigneten mechanischen Methode vorzubereiten. Nach der Vorbereitung muss der Beton oder andere zementäre Untergründe einen Haftzugwert im Mittel von 1,5 N/mm² aufweisen, der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm² nicht unterschreiten.
Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund schichtdickenabhängig mit geeignetem SikaEmaco® Instandsetzungsmörtel oberflächenbündig verfüllen. Zum Ausgleich von Lunkern und Rauheiten wird an Wänden vor dem Auftrag der Grundierung mit einem geeigneten Feinspachtel z.B. SikaEmaco® S 5800 DUO egalisiert. Dabei ohne Strahlen oder Schleifen, direkt auf den geglätteten Mörtel grundieren.
Am Boden erfolgt der Ausgleich mit einer Kratzspachtelung auf Basis Sikafloor® P 922 unter Zugabe von Stellmittel. Alle zu grundierenden Flächen müssen porenfrei abgespachtelt sein.
Innen liegende Kanten sind als Hohlkehlen auszuführen, z.B. mit SikaEmaco® S 5440 RS.
Der Untergrund muss frei von stehendem Wasser sein. Für enthaltene Feuchtigkeit gibt es keine Begrenzung.
Die Untergrundtemperatur muss über +5 ºC und unter +30 ºC, und dabei immer mindestens 3°K über dem Taupunkt liegen.
MISCHEN
Sikafloor® P 922 wird im richtig abgestimmten Verhältnis von Komponente A und B geliefert. Die Temperatur der beiden Komponenten sollte beim Mischvorgang zwischen +15 und +25 °C liegen. Zunächst die Komponente B (Härter) in das Gebinde der Komponente A (Harz) schütten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Komponente B restlos ausläuft. Bis zum Erreichen einer homogenen Konsistenz mit einem Doppelscheibenrüher bei ca. 600 U/min 1,5 Minuten lang gründlich mischen.
Verwenden Sie stets dieselbe Rührgeschwindigkeit und Rührdauer.
Erwärmen Sie das Material nicht durch Übermischen!
Keine Teilmengen anrühren und nicht von Hand mischen!
Auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefäßes müssen dabei erfasst werden, diese gegebenenfalls mehrfach abschaben. Halten Sie die Mischpaddel untergetaucht, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Nach dem gründlichen Mischen umtopfen in einen weiteren, sauberen Behälter und erneut kurz mischen.
Für den Auftrag am Boden anschließend sofort den gesamten Inhalt des Gebindes auf dem Boden ausgießen, für den Auftrag an der Wand zügig und innerhalb der Topfzeit verarbeiten.
Achtung: Größere Restmengen von angemischtem Material vermeiden bzw. verbrauchen, da es ansonsten im Mischbehälter zu einer starken Reaktionswärmeentwicklung kommt.
VERARBEITUNG
Sikafloor® P 922 sollte bei gleichbleibenden oder fallenden Umgebungs- und Bauteiltemperaturen eingebaut werden, um das Risiko einer Blasenbildung durch sich ausdehnende, im Untergrund enthaltene Luft zu minimieren. Das Material mit einem Rakel verteilen und mit einem Roller nachrollen.
Neben der Umgebungstemperatur ist für die Verarbeitung von Reaktionsharzen die Temperatur des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Bei niedrigen Temperaturen verzögern sich grundsätzlich die chemischen Reaktionen; damit verlängern sich auch die Verarbeitungs-, Überarbeitbarkeits- und Begehbarkeitszeiten. Gleichzeitig erhöht sich, infolge zunehmender Viskosität, ggf. der Verbrauch pro Flächeneinheit. Bei hohen Temperaturen werden die chemischen Reaktionen beschleunigt, so dass sich o. a. Zeiten entsprechend verkürzen. Für die vollständige Aushärtung von Sikafloor® P 922 darf die mittlere Temperatur des Untergrundes die unterste Verarbeitungs- bzw. Objekttemperatur nicht unterschreiten. Die Temperatur des Untergrundes muss während der Verarbeitung mindestens 3 K über der Taupunkttemperatur liegen.
Sikafloor® P 922 trocknet zu einem gelblich-transparenten Film (innerhalb von ca. 5 Stunden bei +20° C). Sollten Stellen nicht vollständig mit Grundierung bedeckt sein, ist eine zweite Schicht Grundierung aufzutragen. Es ist darauf zu achten, dass die Oberfläche absolut porenfrei grundiert ist, um spätere Hinterwanderungen der nachfolgenden Beschichtung auszuschließen.
Achtung: Größere Restmengen von angemischtem Material vermeiden bzw. verbrauchen, da es ansonsten im Mischbehälter zu einer starken Reaktionswärmeentwicklung kommt.
GERÄTEREINIGUNG
Wieder verwendbares Werkzeug sollte direkt nach Nutzung mit Sika® Thinner C oder Isopropanol gereinigt werden. Im ausgehärteten Zustand ist nur eine mechanische Reinigung möglich.