Sika® Ucrete® FL
(bisher Ucrete® FL)
Sika® Ucrete® FL ist ein lösemittelfreier und schnellhärtender 4-komponentiger Ausgleichs- und Reparaturmörtel auf Polyurethanbetonbasis mit einer außergewöhnlichen Beständigkeit gegenüber aggressiven Chemikalien, starken Stößen und Temperaturen bis zu 150°C. Sika® Ucrete® FL ist kein eigenständiger Belag und muss mit einem Sika® Ucrete Bodenbelag® überarbeitet werden.
- Geeignet für die Anwendung auf 7 Tage altem Beton oder 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
- Gute Haftung auf dem Untergrund
- Gute Nivellierungseigenschaften
- Beschleunigte Aushärtung durch Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator möglich
- Einbau durch zertifizierte Fachverleger
Anwendung
Sika® Ucrete® FL ist eine schnelle und effiziente Lösung für Reparaturen beschädigter Bodenplatten und dient zur Reprofilierung von groben Ausbrüchen und zum Höhenausgleich unebener Flächen, wenn alte Beläge restlos entfernt werden mussten. Er kann in einer Schichtdicke von 12-100 mm appliziert werden.Vorteile
- Geeignet für die Anwendung auf 7 Tage altem Beton oder 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich
- Keine Geschmacks- oder Geruchsübertragung bereits nach dem Mischen
- Gute Haftung auf dem Untergrund
- Gute Nivellierungseigenschaften
- Beschleunigte Aushärtung durch Einsatz von Sika® Ucrete® Accelerator möglich
- Einbau durch zertifizierte Fachverleger
Verpackung
Sika® Ucrete® FL wird in 4 Einheiten zu 49,78 kg geliefert:
| Part 1 | 2,52 kg Folienbeutel |
| Part 2 | 2,86 kg Folienbeutel |
| Part 3 | 2 x 21,95 kg Papiersack |
| Part 4 | 0,50 kg Folienbeutel |
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
Es gelten die Prüfzeugnisse des jeweligen Sika® Ucrete® Bodenbelags.
Chemische Basis
Wässriger Polyurethan-Zement Hybrid
Lagerfähigkeit
Bitte Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung beachten.
Lagerbedingungen
Verschlossene Originalgebinde sind trocken und im Temperaturbereich von 5 bis 30°C, idealerweise zwischen 18 und 25°C, zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturunterschreitung sind zu vermeiden. Informationen zur sicheren Handhabung und Lagerung sind dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.
Dichte
| gemischtes Material | ~2,31 kg/l |
Druckfestigkeit
| 28 Tage bei +23°C | 55 N/mm² |
Biegezugfestigkeit
| 28 Tage bei +23°C | 11 N/mm² |
Zugfestigkeit
| 28 Tage bei +20°C | 5 MPa |
Haftzugfestigkeit
| > 2,0 N/mm² (Betonbruch) | (EN 1542) |
Brandverhalten
| Klasse Bfl-s1 | (EN 13501-1) |
Chemische Beständigkeit
Beständig gegen eine Vielzahl an Chemikalien. Detaillierte Angaben auf Anfrage.
Anwendung
Schichtdicke
~12–100 mm
Materialtemperatur
| Minimum | +15°C |
| Maximum | +22°C |
Lufttemperatur
| Minimum | +5°C |
| Maximum | +30°C |
Untergrundtemperatur
| Minimum | +5°C |
| Maximum | +30°C |
Verarbeitungszeit
| bei 23°C | 10 Minuten |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
| Minimum | 12 Stunden |
| Maximum | 48 Stunden |
Hinweis: Die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich je nach Luftfeuchtigkeit, Umgebungs- und Untergrundstemperatur ändern.
Materialverbrauch
2,3 kg/m2/mm
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Sika® Ucrete® Beläge können aufgrund ihrer Starrheit keinerlei Rissbewegungen des Untergrundes folgen. Daher sind Rissbewegungen auszuschließen. Bei Rissen sind zunächst deren Ursache und Beschaffenheit zu ermitteln, hierzu sind Entnahmen von Bohrkernen meist erforderlich. Die kraftschlüssige Füllung von Rissen hat nach den allgemeinen Regeln der Technik zu erfolgen. Für weitere Informationen siehe technisches Handbuch.
Sika® Ucrete® FL wird in der Regel ohne zusätzliche Grundierung des Untergrundes verarbeitet. Die zu bearbeitenden Untergründe müssen fest, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen und mürben Teilen sowie trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett Gummiabrieb oder Ähnlichem. Eine Untergrundvorbehandlung durch Granulat- oder Kugelstrahlen, Hoch- oder Höchstdruckwasserstrahlen ist zwingend erforderlich. Nach der Untergrundvorbehandlung muss die Abreißfestigkeit des Untergrundes mind. 1,5 N/mm² betragen. Der zu beschichtende Untergrund muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit (drückendes Wasser) gesichert sein.
Die nachfolgenden Untergründe gelten als geeignet für die Überarbeitung mit Sika® Ucrete® Polyurethanbeton. Eine ordnungsgemäße Untergrundvorbehandlung wird vorausgesetzt:
- monolithische Betontragschicht, bewehrt (min. C25/30), nach DIN EN 206-1, außer Leichtbeton
- polymermodifizierte Zementestriche im Verbund, mind. CT-C30-F4, Mindestschichtdicke 25 mm, nach DIN 18560-3
- polymermodifizierte Zementestriche auf Dämmschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-2
- polymermodifizierte Zementestriche auf Abdichtungsschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-4
- Terrazzo-Oberflächen auf Zementbasis
- Bereits vorhandene Sika® Ucrete® Beläge
Sika® Ucrete® kann auf 7 Tage altem Beton (dies entspricht einer Restfeuchte von ca. 6 - 8%, gemessen nach der CM-Methode) oder auf 2 - 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich verarbeitet werden.
MISCHEN
Zunächst Part 1 und Part 2, sowie Part 4 in ein sauberes Gefäß füllen und gründlich mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/min mischen. Es ist darauf zu achten, dass die Komponenten restlos „auslaufen“. Auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefäßes müssen dabei erfasst werden. Der Mischvorgang muss bis zum homogenen Zustand, i.d.R. 30 Sek. bis max. 1 Minute, durchgeführt werden. Danach wird das Material in den Mischbehälter des Zwangsmischers gefüllt. Ein Zwangsmischer an der Baustelle ist zwingend erforderlich. Anschließend wird Part 3 dem vorgemischten Material zugeführt und weitere 3 Minuten (bei RT) gemischt. Auf klumpenfreies Anmischen ist zu achten. Bauseits sind nur komplette Gebinde zu verarbeiten. Teilmengen können nicht angemischt werden. Jeder Materialansatz ist identisch lange im Zwangsmischer zu mischen. Die Temperatur der Komponenten sollte beim Mischvorgang zwischen 15 und 25°C liegen.
Hinweis: Beim Einsatz von Sika® Ucrete® Acceleator bitte technisches Merkblatt des Accelerators berücksichtigen.
VERARBEITUNG
Nach dem Anmischen wird Sika® Ucrete® FL mittels Rakel oder Kelle grob verteilt, mit Abziehleisten ggf. über Höhenlehren in der gewünschten Schichtdicke abgezogen und anschließend mit Estrichschwert verdichtet und geglättet.
Schichtdicken über 60 mm:
Die Gesamtmischung (49,59 kg) kann mit maximal 20 kg feuergetrocknetem, kornabgestuftem Quarzkies (Körnung 10 - 20 mm) abgemagert werden. Fügen Sie dazu den Quarzkies zusammen mit dem Part 3 dem Zwangsmischer hinzu. Der Untergrund ist in diesem Fall mit der Originalmischung (49,59 kg) in Schichtdicken von 6 - 10 mm vorzuspachteln, um genügend Haftung zu erreichen. Anschließend im Nass-in-nass-Verfahren mit der abgemagerten Mischung überarbeiten und die Fläche gut verdichten. Bei großen Flächen mit mehr als 70 mm Schichtstärke kann der Einbau von Betonbewehrungsgittern erforderlich sein.
Neben der Umgebungstemperatur ist für die Verarbeitung von Reaktionsharzen die Temperatur des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Bei niedrigen Temperaturen verzögern sich grundsätzlich die chemischen Reaktionen; damit verlängern sich auch die Überarbeitbarkeits- und Begehbarkeitszeiten. Bei hohen Temperaturen werden die chemischen Reaktionen beschleunigt, so dass sich o.a. Zeiten entsprechend verkürzen. Im Übrigen gelten die einschlägigen Richtlinien für die Verarbeitung von Reaktionsharzen im Betonbau.
Hinweis: Wird die ÜBerarbeitungszeit von 48 Stunden überschritten oder wirkt während dieser Zeit Kondenswasser oder Wasser auf die Oberfläche ein, kann die Haftung der nachfolgenden Schicht beeinträchtigt werden. Schleifen Sie die Oberfläche vor dem Auftragen der nachfolgenden Schicht vollständig ab.
GERÄTEREINIGUNG
Bei Arbeitsunterbrechung müssen alle zur Wiederverwendung vorgesehenen Arbeitsgeräte sorgfältig mit Sika® Verdünnung C (nur für die Reinigung) gesäubert werden. Ausgehärtete Verunreinigungen lassen sich nur mechanisch entfernen.