Sika® Ucrete® PSC
(bisher Ucrete® PSC)
Sika® Ucrete® PSC ist eine niederviskose, lösemittelfreie, unpigmentierte 3-komponentige Grundierung auf Polyurethanbasis. Sika® Ucrete® PSC ist kein eigenständiger Belag und muss mit dem jeweiligen einzusetzenden Sika® Ucrete® Belag überarbeitet werden.
Anwendung
Sika® Ucrete® PSC wird als porenverschließende und kapillarabdichtende Grundierung auf zementären Substraten und vor der Applikation von entsprechenden Sika® Ucrete® Polyurethanbetonböden eingesetzt. Sika® Ucrete® PSC sollte unter allen Sika® Ucrete® Mörtelsystemen verwendet werden, wenn Ästhetik und Hygiene wichtig sind. Hinweis: Für Sika® Ucrete® MF und Sika® Ucrete® MF40AS werden die Kratzerspachtelmassen Sika® Ucrete® PFS oder Sika® Ucrete® PLC empfohlen.Vorteile
Sika® Ucrete® PSC ist leicht verarbeitbar. Er reduziert die Porosität der zu überarbeitenden Betonoberfläche und damit das Risiko von Lufteinschlüssen. Dadurch wird die Gefahr von Oberflächenstörungen minimiert.Verpackung
Sika® Ucrete® PSC wird in 3 Einheiten zu 2,905 kg geliefert:
| Part 1 | 1,065 kg Folienbeutel |
| Part 2 | 1,090 kg Folienbeutel |
| Part 3 | 0,750 kg Folienbeutel |
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
Es gelten die Prüfungen der relevanten Sika® Ucrete® Oberbelagssysteme.
Chemische Basis
Wässriger Polyurethan-Zement Hybrid
Lagerfähigkeit
Bitte Haltbarkeitsdatum auf den Verpackungen beachten.
Lagerbedingungen
Verschlossene Originalgebinde sind trocken und im Temperaturbereich von 5 bis 30°C, idealerweise zwischen 18 und 25°C, zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturunterschreitung sind zu vermeiden. Informationen zur sicheren Handhabung und Lagerung sind dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.
Haftzugfestigkeit
| > 2,0 N/mm² (Betonbruch) | (EN 1542) |
Anwendung
Materialtemperatur
| Minimum | +15°C |
| Maximum | +25°C |
Lufttemperatur
| Minimum | +5°C |
| Maximum | +30°C |
Taupunkt
Sika® Ucrete® PSC darf nicht appliziert werden, wenn atmosphärische Kondensation auftritt oder vor der Beschichtung auftreten kann, d.h. wenn der Taupunkt erreicht ist oder wenn die Oberflächentemperatur < 3K über der Taupunkttemperatur liegt.
Untergrundtemperatur
| Minimum | +5°C |
| Maximum | +30°C |
Verarbeitungszeit
10 Minuten bei 23°C
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
| +10°C and 50% r.h. | 16 Stunden |
| +20°C and 50% r.h. | 12 Stunden |
Hinweis: Die Oberfläche muss vor der Überarbeitung hart und klebfrei sein. Die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich je nach Luftfeuchtigkeit, Umgebungs- und Untergrundtemperatur ändern.
Materialverbrauch
0,2 - max. 0,4 kg/m²
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Sika® Ucrete® Beläge können aufgrund ihrer Starrheit keinerlei Rissbewegungen des Untergrundes folgen. Daher sind Rissbewegungen auszuschließen. Bei Rissen sind zunächst deren Ursache und Beschaffenheit zu ermitteln, hierzu sind Entnahmen von Bohrkernen meist erforderlich. Die kraftschlüssige Füllung von Rissen hat nach den allgemeinen Regeln der Technik zu erfolgen. Für weitere Informationen siehe technisches Handbuch.
Der Untergrund muss fest, trocken, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen und mürben Teilen sowie trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett, Gummiabrieb oder Ähnlichem. Eine Untergrundvorbehandlung durch Granulat- oder Kugelstrahlen, Hoch- oder Höchstdruckwasserstrahlen o.Ä. ist vor Grundierungsauftrag zwingend erforderlich. Nach der Untergrundvorbehandlung muss die Abreißfestigkeit des Untergrundes mind. 1,5 N/mm² betragen. Der zu überarbeitende Untergrund muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit bzw. drückendes Wasser gesichert sein.
Die nachfolgenden Untergründe gelten als geeignet für die Überarbeitung mit Sika® Ucrete® PSC. Eine ordnungsgemäße Untergrundvorbehandlung wird vorausgesetzt:
- monolithische Betontragschicht, bewehrt (min. C25/30), nach DIN EN 206-1, außer Leichtbeton
- polymermodifizierte Zementestriche im Verbund, mind. CT-C30-F4, Mindestschichtdicke 25 mm, nach DIN 18560-3
- polymermodifizierte Zementestriche auf Dämmschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-2
- polymermodifizierte Zementestriche auf Abdichtungsschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-4
- Terrazzo-Oberflächen auf Zementbasis
- Bereits vorhandene Sika® Ucrete® Beläge
Sika® Ucrete® PSC kann auf 7 Tage altem Beton (dies entspricht einer Restfeuchte von ca. 6-8%, gemessen nach der CM-Methode) oder auf 2-3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich verarbeitet werden.
MISCHEN
Bauseitig sind nur komplette Gebindeeinheiten zu verarbeiten. Teilmengen können nicht angemischt werden. Die Temperatur der Komponenten sollte beim Mischvorgang zwischen 15 und 25°C liegen. Zunächst Part 1 und Part 2 in ein sauberes Gefäß füllen. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Komponenten restlos „auslaufen“. Danach gründlich mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/min mischen, auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefäßes müssen erfasst werden. Der Mischvorgang ist mindestens 20 Sekunden bis zum homogenen Zustand durchzuführen. Danach wird Part 3 zugefügt und 1 bis 2 Minuten gemischt. Die fertige Mischung muss klumpenfrei und homogen sein.
VERARBEITUNG
Die fertige Mischung ist sofort vollständig auszugießen, mittels Weichgummirakel zügig zu verteilen und mit kurzfloriger Rolle nachzurollen, um einen sicheren Porenverschluss zu gewährleisten. Verankerungsschnitte dürfen nicht mit Sika® Ucrete® PSC gefüllt, sondern nur mit Pinsel vorgestrichen werden.
Neben der Umgebungstemperatur ist für die Verarbeitung von Reaktionsharzen die Temperatur des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Bei niedrigen Temperaturen verzögern sich grundsätzlich die chemischen Reaktionen; damit verlängern sich auch die Überarbeitbarkeits- und Begehbarkeitszeiten. Gleichzeitig erhöht sich, infolge zunehmender Viskosität, ggf. der Verbrauch pro Flächeneinheit. Bei hohen Temperaturen werden die chemischen Reaktionen beschleunigt, so dass sich o.a. Zeiten entsprechend verkürzen.
Einbau nur durch zertifizierte Fachverleger.
GERÄTEREINIGUNG
Bei Arbeitsunterbrechung müssen alle zur Wiederverwendung vorgesehenen Arbeitsgeräte sorgfältig mit Sika® Verdünnung C (nur für die Reinigung) gesäubert werden. Ausgehärtete Verunreinigungen lassen sich nur mechanisch entfernen.