Sika® Ucrete® TZ

• Rutschfestigkeitsklasse R9 (EN 16165) 
• Zulassung als Oberflächenschutzsystem in Lebensmittelbereichen (HACCP, IFS-Konformität) 
• Brandprüfung B_fl-s1 (DIN EN 13501-1) 
• Nachweis auf VOC- und Aldehyd-Freiheit (Eurofins Indoor Air Comfort Gold) 
• Nachweis auf keine geschmacksverändernde Wirkung 
• Nachweis auf keine Wasseraufnahme 
• Reinigungsfähigkeit wie Edelstahl
• Halal Certification Europe (HCE)

Wässriger Polyurethan-Zement Hybrid

Bitte Haltbarkeitsdatum auf den Verpackungen beachten.

Verschlossene Originalgebinde sind trocken und im Temperaturbereich von 5 bis 30 °C, idealerweise zwischen 18 und 25 °C, zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturunterschreitung sind zu vermeiden. Informationen zur sicheren Handhabung und Lagerung sind dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.

Beständig gegen eine Vielzahl an Chemikalien. Detaillierte Angaben auf Anfrage.

~9–12 mm

Hinweis: Die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich je nach Umgebungs- und Untergrundtemperatur ändern.

*Bei der Planung berücksichtigen, dass tatsächliche Einheitsgröße ca. 5,08 kg beträgt.

Im Folgenden werden beispielhaft Maschinen und Schleifkörper der Firma HTC und Galeski aufgeführt: 

Grobschleifen 

• Bodenschleifmaschine- große Flächen: HTC Duratiq RT 6+ Sauger HTC D30, Schleifkörper: HTC EZ H2 DS, Körnung 25 
• Bodenschleifmaschine- kleine Flächen und Randbereiche: „Tornado 125 speed con“ (Firma Galeski), Schleifkörper: Topfschleifscheibe Gold 125, Körnung 25 

Feinschleifen 

• Bodenschleifmaschine- große Flächen: HTC Duratiq RT 6+ Sauger HTC D30, Schleifkörper: Vorschliff HTC EZ M4 braun DS, Körnung 80, Nachschliff HTC EZ BB5 schwarz Körnung 150, kunststoffgebunden 
• Bodenschleifmaschine- kleine Flächen und Randbereiche: „Tornado 125 speed con“ (Firma Galeski), Schleifkörper: Topfschleifscheibe Braun 125, Körnung 150 

Polieren 

• Bodenschleifmaschine- große Flächen: HTC Duratiq T5 + Sauger HTC D30, Schleifkörper: HTC EZ FP 5 Schwarz, Körnung 150 oder 200
• Bodenschleifmaschine- kleine Flächen und Randbereiche: „Tornado 125 speed con“ (Firma Galeski), Schleifkörper: Topfschleifscheibe schwarz 125, Körnung 150, Für noch glattere Oberfläche: Topfschleifscheibe blau EZ grind 130, Körnung 200

Sika® Ucrete® Beläge können aufgrund ihrer Starrheit keinerlei Rissbewegungen des Untergrundes folgen. Daher sind Rissbewegungen auszuschließen. Bei Rissen sind zunächst deren Ursache und Beschaffenheit zu ermitteln, hierzu sind Entnahmen von Bohrkernen meist erforderlich. Die kraftschlüssige Füllung von Rissen hat nach den allgemeinen Regeln der Technik zu erfolgen. Für weitere Informationen siehe technisches Handbuch.

Sika® Ucrete® TZ wird auf eine grundierte und/oder kratzgespachtelte Fläche aufgetragen. Die zu überarbeitenden Untergründe müssen fest, feingriffig und tragfähig sein, frei von losen Teilen sowie trennend wirkenden Substanzen wie Öl, Fett oder Ähnlichem. Eine Untergrundvorbehandlung durch Granulat- oder Kugelstrahlen, Hoch- oder Höchstdruckwasserstrahlen o. Ä. ist vor Grundierungsauftrag zwingend erforderlich. Nach der Untergrundvorbehandlung muss die Abreißfestigkeit des Untergrundes mind. 1,5 N/mm2 betragen. Der zu beschichtende Untergrund muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit bzw. drückendes Wasser gesichert sein 

Die nachfolgenden Untergründe gelten als geeignet für die Überarbeitung mit Ucrete Polyurethanbeton. Eine ordnungsgemäße Untergrundvorbehandlung wird vorausgesetzt: 

• monolithische Betontragschicht, bewehrt (min. C25/30), nach DIN EN 206-1, außer Leichtbeton 
• polymermodifizierte Zementestriche im Verbund, mind. CT-C30-F4, Mindestschichtdicke 25 mm, nach DIN 18560-3 
• polymermodifizierte Zementestriche auf Dämmschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-2 
• polymermodifizierte Zementestriche auf Abdichtungsschicht, mind. CT-C40-F5, Mindestschichtdicke 75 mm, nach DIN 18560-4 
• Terrazzo-Oberflächen auf Zementbasis
• Bereits vorhandene Sika® Ucrete® Beläge

Sika® Ucrete® kann auf 7 Tage altem Beton (dies entspricht einer Restfeuchte von ca. 6 - 8%, gemessen nach der CM-Methode) oder auf 2 - 3 Tage altem kunststoffvergütetem Zementestrich verarbeitet werden.

Zunächst Part 1, Part 2 sowie Part 4 in ein sauberes Gefäß füllen und gründlich mit einem langsam laufenden Rührwerk bei ca. 300 U/min mischen. Es ist darauf zu achten, dass die Komponenten restlos „auslaufen“. Beim Mischvorgang der Komponenten ist darauf zu achten, dass auch die Boden- und Randbereiche des Mischgefäßes erfasst werden. Der Mischvorgang muss bis zum homogenen Zustand, i.d.R. 30 Sek. – max. 1 Minute, durchgeführt werden. Anschließend wird Part 3 dem vorgemischten Material zugeführt und weitere 3 Minuten (bei RT) gemischt. Auf klumpenfreies Anmischen ist zu achten. Bauseits sind nur komplette Gebinde zu verarbeiten. Teilmengen können nicht angemischt werden. Jeder Materialansatz ist identisch lange im Zwangsmischer zu mischen. Die Temperatur der Komponenten sollte beim Mischvorgang zwischen 15 und 20°C liegen.

Die Mischstation sollte nah am Verarbeitungsbereich aufgestellt werden, insbesondere bei hohen Temperaturen, da sich das Harz während des langen Transportwegs an der Oberfläche der Mischung anreichern und somit Flecken bei der Applikation verursachen kann. 

Das Material über die Fläche verteilen und mit der Kelle verschlichten. Für einen 9 mm Bodenbelag, Sika® Ucrete® TZ in einer Schichtdicke von mindestens 11 mm auftragen, da 1,5 - 2 mm für den notwendigen Schleif- und Poliervorgang für den Terrazzo-Effekt abgetragen werden.  
Die Oberfläche muss eben sein. Je sorgfältiger die Arbeit mit der Glättkelle, desto einfacher der anschließende Schleifprozess. Mit einer kurzflorigen Walze kann die Oberfläche noch glatter und dichter hergestellt werden. Den Ucrete- Belag vor dem Schleifen mindestens 24 Stunden bei 20°C aushärten lassen. Durch zu frühes Schleifen wird die Körnung herausgerissen, weshalb die dadurch entstandenen Hohlräume erneut verspachtelt werden müssen.

Schleifen und Polieren

Das Schleifen und Polieren besteht aus mindestens vier Schritten: 

1. Grobschleifen
2. Feinschleifen 
3. Porenspachtelung 
4. Polieren 

Alle Schleifvorgänge sollten trocken bei gleichzeitiger geschlossener Absaugung ausgeführt werden, um den Schleifstaub aus den Poren sicher entfernen zu können. Nassschleifen wird nicht empfohlen, da sich der entstehende Schleifschlamm in den Poren an der Oberfläche festsetzen kann und sich vor der Porenspachtelung nur schwer entfernen lässt. 

Grobschleifen 
Im ersten Schleifgang so viel Material abtragen, bis der Terrazzo-Effekt komplett sichtbar ist. 

Die Oberfläche muss vor der Porenspachtelung möglichst frei von Kratzern sein. Je glatter die Oberfläche, desto einfacher ist das Verspachteln von restlichen Poren bzw. Fehlstellen.

Porenspachtelung 
Zur Porenspachtelung wird Sika® Ucrete® TC mit zusätzlicher Komponente Part 3 in der gleichen Farbe wie der übrige Boden verwendet. Die flüssigen Komponenten Part 1, Part 2 und Part 4 mit der Bohrmaschine und Farbrühraufsatz in einem 5 Liter Behälter 30 Sekunden lang zu einer homogenen Mischung vermengen. 2 bis 3 Säcke Pulver Part 3 zugeben und mindestens 2 Minuten zu einem glatten Mörtel vermischen. Je nach der Untergrundtemperatur muss jedoch gegebenenfalls mehr oder weniger Pulver beigemischt werden, um eine verarbeitungsfähige Konsistenz zu erreichen. Den angemischten Mörtel mit Glättkelle auf die gesamte Oberfläche  auftragen und in die Poren bzw. Löcher durch mehrfaches Überkratzen einarbeiten. Überschüssiges Material ist so weit wie möglich zu entfernen, um das nachfolgende Polieren effektiv durchführen zu können. Die Oberfläche nach dem Polieren gründlich trockensaugen. Stellt sich heraus, dass nicht alle Hohlräume in der Oberfläche verfüllt worden sind bzw. wieder geöffnet haben, sollten die Schritte Porenspachtelung und Polieren wiederholt werden. 

Versiegelung

Für Böden in Nassproduktionsbereichen, die möglichst rutschhemmend sein sollen, keine Versiegelung aufbringen. Der Boden sieht anfangs stumpf und staubig aus, hellt sich aber mit der Zeit bei normaler Reinigung und Nutzung auf und bekommt einen leichten Satinglanz. Die meisten Anwendungen erhalten eine Versiegelung mit Sika® Ucrete® TCPU Clear mit Gummischieber und Walze sehr dünn – in einer Schichtdicke von 50 bis 80 µm – aufgetragen. Die Versiegelung verleiht dem Boden nicht nur ein farblich kräftigeres und optisch schöneres Aussehen, sie macht ihn auch beständiger gegen Flecken und erleichtert die Reinigung. Zudem verleiht sie dem Boden einen leichten Glanz

Bei Arbeitsunterbrechung müssen alle zur Wiederverwendung vorgesehenen Arbeitsgeräte sorgfältig mit Sika® Verdünnung C (nur für die Reinigung) gesäubert werden. Ausgehärtete Verunreinigungen lassen sich nur mechanisch entfernen.