Sika Ergodur®-500 Pro
(bisher Sika® Ergodur-500 Pro)
Epoxidharz gemäß TL/TP BEL-EP für den Einsatz als Versiegelung bzw. Kratzspachtelung
Zweikomponentiges Epoxidharz zur Herstellung einer Versiegelung bzw. Kratzspachtelung.
- Geprüftes Produkt, fremdüberwacht
- Bereits auf 7 Tage altem Beton einsetzbar
- Hohe Klebkraft
- Härtet bei niedrigen Temperaturen bis 8°C noch aus
- Hitzebeständig gegenüber der offenen Flamme bei der Schweißbahnverlegung
Anwendung
Mit Sika Ergodur®-500 Pro werden Fahrbahntafeln aus Beton von Ingenieurbauwerken, wie Brücken oder Parkbauten, behandelt. Ebenfalls ist es möglich, eine Versiegelung oder – durch Zugabe von Füllstoffen – eine Kratzspachtelung mit Sika Ergodur®-500 Pro herzustellen. Grundlage für die Anwendung sind die ZTV-ING 6-1 und ZTV-ING 6-3 sowie die DIN 18532-2.Vorteile
- Geprüftes Produkt, fremdüberwacht
- Bereits auf 7 Tage altem Beton einsetzbar
- Hohe Klebkraft
- Härtet bei niedrigen Temperaturen bis 8°C noch aus
- Hitzebeständig gegenüber der offenen Flamme bei der Schweißbahnverlegung
Verpackung
30 kg Doppelgebinde (Komp. A und Komp. B) oder
5000kg IBC Container (siehe Hinweis unter Mischverhältnis):
Komp. A: 4 x 1000kg
Komp. B: 1 x 1000kg
Sika Sieblinie KR N: 25 kg Sack
Farbe
rotbraun
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Grundprüfung nach TL/TP BEL-EP
- Verträglichkeitsprüfung nach TL/TP BEL-B1:
Sika Ergodur®-500 Pro mit SikaShield Ergobit Pro - Verträglichkeitsprüfung nach TL/TP BEL-B3:
Sika Ergodur®-500 Pro mit Sikalastic-851 - Verträglichkeitsprüfung nach TL/TP BEL-B3:
Sika Ergodur®-500 Pro mit Sikalastic-822
Chemische Basis
Lösemittelfreies Epoxidharz
Lagerfähigkeit
18 Monate
Lagerbedingungen
Kühl, trocken, nicht unter + 8°C, Gebinde original verschlossen. Sollte die Harzkomponente durch Lagerung und Transport bei tiefen Temperaturen auskristallisiert sein, darf das Material nicht verarbeitet werden, da es sonst zu Aushärtungsstörungen kommt. Die Kristallisation kann durch Erwärmung der Harzkomponente im Wasserbad bei 60°C rückgängig gemacht werden.
Dichte
Bindemittel | ca. 1,1 kg/l |
Kratzspachtel | ca. 2,0 kg/l |
Fließzeit
Mischviskosität Komponente A und B: ca. 850 mPas
Anwendung
Mischverhältnis
Sika Ergodur®-500 Pro: Verhältnis Komponente A : B = 4 : 1 in Masseteile
Hinweis zu IBC Containern: Es ist eine geeignete Entnahme-, Förder- und Mischtechnik zu verwenden, welche die Einhaltung des angegebenen Mischungsverhältnisses garantiert.
Kratzspachtelung: Verhältnis Sika Ergodur®-500 Pro: Sika Sieblinie KR N beträgt 1:3 bis 1:4
Hinweis zur Kratzspachtelung: Das Verhältnis ist temperaturabhängig. Die hier angegebenen Verhältnisse beziehen sich auf eine Materialtemperatur von 20°C. Höhere bzw. niedrigere Temperaturen bedingen ein verändertes Verhältnis Reaktionsharz zu Sika Sieblinie KR N.
Lufttemperatur
Minimal + 8°C
Maximal + 45°C
Relative Luftfeuchtigkeit
Maximal 85%
Taupunkt
Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. +3°K über der Taupunkttemperatur liegen. Vor Betauung schützen.
Untergrundtemperatur
Grenzwerte nach ZTV-ING 6-1, Ausgabe 2021
Minimal + 8°C
Maximal + 40°C
Untergrundfeuchtigkeit
Betonbrücken | Anforderung gem. ZTV-ING 6-1 und ZTV-ING 6-3 "Föhntest" |
Ingenieurbauwerke | < 4% Feuchte (gemessen mit CM-Gerät), falls keine Forderung nach den ZTV-ING gelten. |
Verarbeitungszeit
Umgebungstemperatur | + 10°C | + 20°C | + 30°C |
Sika Ergodur-500 Pro | ca. 40 min. | ca. 30 min. | ca. 15 min. |
Kratzspachtelung mit Sika Sieblinie KR N (1 : 3 gefüllt) | ca. 50 min. | ca. 35 min. | ca. 20 min. |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Untergrundtemperatur | + 10°C | + 20°C | + 30°C |
Begehbarkeit | ca. 24 Stunden | ca. 20 Stunden | ca. 14 Stunden |
Bis zur Versiegelung der abgestreuten Grundierung | Sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage erlaubt | Sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage erlaubt | Sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage erlaubt |
Bis zum Verlegen der Bitumen-Schweißbahn | mind. 72 Stunden | mind. 24 Stunden | mind. 16 Stunden |
Bei Anwendung nach den ZTV-ING 6-1 und ZTV-ING 6-3 gelten die Angaben der Ausführungsanweisung.
Materialverbrauch
Grundierung | ca. 300 – 500 g/m2 je Arbeitsgang |
Kratzspachtelung | ca. 2,0 kg/m2 je mm Schichtdicke mit Sika Sieblinie KR N (Mischung mit Füllgrad 1 : 3) |
Der jeweilige Verbrauch hängt von der Untergrundbeschaffenheit (Porosität, Rautiefe usw.) ab.
UNTERGRUNDQUALITÄT
Die Betonunterlage muss den Vorgaben der ZTV-ING 6-1, ZTV-ING 6-3 sowie der ZTV-ING 3-4 entsprechen; wie diese herzustellen ist, wird im Abschnitt „Vorbereitung des Untergrundes“ beschrieben.
Die Oberflächenzugfestigkeit des mineralischen Untergrundes muss im Mittel größer 1,5 N/mm² sein. Die Rautiefe des vorbereiteten Untergrundes ist zu ermitteln. Bei Rautiefen über 1,5mm ist eine Kratzspachtelung auszuführen. Die Trockenheit des Untergrundes ist zu überprüfen. Für die Betonfeuchte gelten im Falle der Betonbrücken die Anforderungen der ZTV-ING. Bei anderen Ingenieurbauwerken ist darauf zu achten, dass die Betonfeuchtigkeit an der Oberfläche kleiner als 4 Masse-% (gemessen mit CM-Gerät) ist, falls keine Forderungen nach den ZTV-ING gelten.
Ausbrüche sind nach den dafür vorgesehenen Regelwerken auszubessern bzw. instandzusetzen.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Grundsätzlich müssen alle zu beschichtenden Betonflächen oder Betonersatzmörtel tragfähig, trocken sowie frei von Staub, Schlämme, losen Teilen, Ölen, Fetten und sonstigen Verunreinigungen sein.
Der Untergrund ist z.B. durch Sand-, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen vorzubereiten. Dies ist auch auf PCC I bzw. RM/RC unbedingt erforderlich. In jedem Fall ist eine abtragende Vorbereitung des Untergrundes vorzunehmen. Nach der Vorbereitung sollten die eingebetteten Zuschläge erkennbar sein. Vakuumierte, geglättete und dichte Betonoberflächen bedürfen einer intensiveren Untergrundvorbereitung. Im Einzelfall ist eine Probefläche anzulegen.
MISCHEN
Bindemittel:
Die Komponente A (Harz) ca. 1 Min. vollständig mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Rührgerät mit geringer Drehzahl homogenisieren, anschließend die Komponente B (Härter) bei langsam laufendem Rührwerk restlos hinzugeben und für weitere ca. 1 Min. bei max. 300 U/min vollständig miteinander vermischen. Anschließend einmal umtopfen und ca. 1 Min. weitermischen. Auf nicht zu schnelles Rühren muss geachtet werden, da sonst die Gefahr von Lufteinschlüssen erhöht wird.
Kratzspachtelung:
Für die Herstellung einer Kratzspachtelung ist die geprüfte Fertigsieblinie Sika Sieblinie KR N bei langsam laufendem Rührwerk in das homogen hergestellte Reaktionsharz (siehe oben) hinzuzugegeben und anschließend 1 Min. vollständig zu vermischen. Es sind jeweils komplette Säcke zu verwenden, da diese beim Transport zum Entmischen neigen können.
Hinweis:
2-Komponenten-Epoxidharze reagieren unter Wärmeentwicklung. Nach dem Mischen der Komponenten darf das Produkt daher nicht länger als die angegebene Verarbeitungszeit im Mischgefäß verbleiben und muss unverzüglich entsprechend den Applikationsvorschriften, verarbeitet werden. Bei Nichtbeachtung kann es zu Hitze- und Rauchentwicklung kommen und im Extremfall zu Brand führen.
VERARBEITUNG
Einbauvarianten nach ZTV-ING 6-1:
Versiegelung bei Rautiefen kleiner 1,5mm:
Im ersten Arbeitsgang wird das Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 400 g/m2 auf den vorbereiteten Beton aufgetragen. Diese Lage Reaktionsharz muss unverzüglich nach dem Rollen mit trockenem Quarzsand der Körnung 0,7-1,2 mm im Überschuss abgestreut werden. Nicht festhaftendes Abstreumaterial ist zu entfernen, sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage zulässt. Anschließend wird in einem zweiten Arbeitsgang Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600 g/m2 gleichmäßig aufgebracht und so verteilt, dass Materialansammlungen
vermieden werden, die Abstreuung gleichmäßig benetzt ist und eine gleichmäßig raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut. Eine Dichtigkeitsprüfung entfällt.
Kratzspachtelung bei Rautiefen von 1,5 - 5,0 mm:
Die Kratzspachtelungen ist durch die Verwendung von Sika Ergodur®-500 Pro und Sika Sieblinie KR N im dafür vorgesehenen Mischungsverhältnis herzustellen. Vor Auftrag der Kratzspachtelung ist die vorbereitete Betonoberfläche mit ca. 400 g/m2 Sika Ergodur®-500 Pro zu grundieren. Darauf folgt die Kratzspachtelung frisch-in-frisch. Baustellenspezifische Gegebenheiten sowie witterungs- und terminbedingte Gründe erlauben, die Grundierung mit Quarzsand der Körnung 0,2–0,7 mm abzustreuen und die Kratzspachtelung später aufzubringen. Die Kratzspachtelung ist mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,7-1,2 mm im Überschuss abzustreuen; Nicht festhaftendes Abstreugut ist nach dem Aushärten der Kratzspachtelung zu entfernen. Anschließend wird in einem weiteren Arbeitsgang Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600 g/m2 gleichmäßig aufgebracht und so verteilt, dass Materialansammlungen vermieden werden, die Abstreuung gleichmäßig benetzt ist und eine gleichmäßig raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut.
Arbeiten auf mindestens 7 Tage altem Beton:
Die Betonoberfläche muss trocken sein. Die Prüfung der Trockenheit erfolgt durch lokale Erwärmung mit einem Heißluftgebläse oder -fön. Feuchte Betone werden dabei deutlich heller. Die 7 Tage alte Betonoberfläche ist gem. ZTV-ING 6-1 in zwei Arbeitsgängen zu versiegeln (siehe Punkt Versiegelung).
Mörtelung auf Beton:
Bei tieferen Ausbrüchen ist die Ausbesserung bzw. Instandsetzung mit Reparaturmörtel erforderlich. In der Regel werden hierfür RM/RC (PCC I) nach ZTV-ING 3-4 verwendet.
Hinweis:
Eine Glatzenbildung ist sowohl bei der Versiegelung als auch bei der Kratzspachtelung zu vermeiden. Falls es dazu kommt, ist innerhalb des Verarbeitungszeitfensters stets nachzustreuen und die Glatzenbildung zu beseitigen.
Nicht haftendes Abstreugut ist nach der Reaktion abzukehren bzw. abzusaugen. Durch Feuchtigkeitseinwirkung (Regen, Tau, hohe Luftfeuchte) kann eine Weißverfärbung, ggfls. gepaart mit Klebrigkeit an der unmittelbaren Oberfläche, auftreten. Darunter befindliches Material härtet einwandfrei aus. Die Weißverfärbung bzw. Klebrigkeit vermindert stark die Haftung weiterer Epoxidharzschichten bzw. der Bitumen-Schweißbahnen und muss daher grundsätzlich entfernt werden.
GERÄTEREINIGUNG
Sika Verdünnung C