Das Dispensersystem kann durch eine einzelne Person mit wenig Vorbereitungszeit bedient werden. Für die Applikation wird lediglich der Dispenser und ein Kompressor benötigt. Der Kompressor benötigt einen Feuchtigkeitsabscheider und muss eine Sprühkraft von 300-400 l/h bei 7 bar Druck ermöglichen. Der Dispenser besitzt ein 1/4" Innengewinde und benötigt ein handelsübliches 1/4" Anschlussgewinde, welches auf die Druckluftleitung des Kompressors passt.Der Auftrag von Sikalastic® M 811 KD erfolgt mithilfe des Dispensers aus der Kartusche auf den vorbereiteten, grundierten Untergrund. Der Dispenser ist über einen passenden Druckluftschlauch mit dem Kompressor verbunden. Der Druckluftschlauch sollte ausreichend lang sein.
Sikalastic® M 811 KD darf nur im Rahmen des vorgeschriebenen Temperatur- und Feuchtigkeitslimits verarbeitet werden. Vor der Verarbeitung werden die Kartuschen auf +30 bis +40°C vorgewärmt. Die Temperatur des Untergrundes muss während der Verarbeitung mindestens 3 K über der Taupunkttemperatur liegen.
Auf Grund der hohen Reaktivität des Materials ist es möglich, die Schichtdicke von 1,5 bis > 6 mm schnell aufzubauen.
Die Arbeitsumgebung sollte vor Spritzern geschützt werden. Hierzu eignet sich das Abdecken mittels einer Polyethylenplane oder Papier. Um zu verhindern, dass der Sprühnebel vom Wind fortgetragen wird, sollten bei Bedarf geeignete Barrieren errichtet werden.
Um eine Laminierung auszuschließen, muss möglichst in einem Zug ohne Arbeitsunterbrechung die gesamte Schichtdicke hergestellt werden. Falls Arbeitsunterbrechungen notwendig sind, müssen die Anschlussflächen vor Arbeitsfortführung durch Sikalastic P 691 aktiviert werden.
Vorheizen der Kartuschen
Die Kartusche wird vor der Verarbeitung auf +30 bis +40°C vorgewärmt, um einen optimalen Materialaustrag und Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen. Hierzu können ein Wärmeschrank, sonstige Heizmöglichkeiten oder ein Mikrowellengerät mit Drehteller verwendet werden. Hierbei ist nach Möglichkeit eine Leistung von 700 Watt zu wählen. Die Erwärmdauer hängt von der Ausgangstemperatur der Kartuschen ab. Daher ist in 30 Sekunden Intervallen zu erwärmen. Dazwischen ist die Temperatur zu kontrollieren.
Bei niedriger Materialtemperaturen verringert sich die Austragsgeschwindigkeit und es entsteht eine gröbere Oberflächenstruktur. Eine hohe Materialtemperatur sorgt für schnelleren Materialaustrag und erzeugt mehr Sprühnebel.
Versiegelung/Haftbrücke unter Gussasphalt
Sikalastic® M 811 KD besitzt keine dauerhafte UV- und Witterungsstabilität, um in frei bewitterten Bereichen ohne einen zusätzlichen Schutz angewendet zu werden. Sika bietet eine Vielzahl von Versiegelungen für glatte oder abgestreute Oberflächen, fragen Sie hierfür Ihren Sika-Ansprechpartner.
Sind Arbeitsunterbrechung notwendig, sind die Anschlussflächen vor der weiteren Applikation des Sikalastic® M 811 KD mit Sikalastic® P 690 vorzubereiten.
Vor dem Einbau von Gussasphalt ist Sikalastic® M 811 KD mit der Verbindungsschicht Sikalastic® P 690 zu überarbeiten. In diesem Falle sind die in der Ausführungsanweisung nach ZTV-ING 6-3 enthaltenen Anweisungen einzuhalten.