2024
Leonberg

Alle zwölf Sheddächer des GEZE-Stammsitzes saniert

In Leonberg, vor den Toren Stuttgarts, befindet sich der Stammsitz von GEZE, einem Hersteller von Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Die insgesamt zwölf Sheddächer des Unternehmens mit einer Gesamtfläche von knapp 12.000 m2 mussten saniert werden. Da der Untergrund aus dünnen Porenbeton-Platten nicht für eine mechanische Befestigung geeignet war, fiel die Wahl auf die selbstklebende Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA. Die 23 Grad Dachneigung und die schmalen Rinnen waren bauliche Herausforderungen, denen sich der Verarbeiter gemeinsam mit Sika stellte.

Im internationalen Headquarter von GEZE in Leonberg arbeiten über 1.100 Menschen in Entwicklung, Produktion, Distribution und Verwaltung. Die Abdichtung der insgesamt zwölf Sheddächer der Produktion war in die Jahre gekommen und musste saniert werden. Bauleiter Stefan Vurusic vom beauftragten Dachdeckerbetrieb Karl-Heinz Lange GmbH + Co. KG aus Oberndorf hatte Bedenken, bei einer Dachneigung von 23 Grad eine Bahn zu verlegen, bei der die Nutzung von flüssigem PUR-Klebstoff nötig gewesen wäre. Diese hätte bis zur Trocknung des Klebers gegen Abrutschen gesichert werden müssen. Nach Rücksprache mit Rolf Blum, Gebietsleiter Technik und Verkauf Roofing der Region Süd bei Sika, entschied er sich, anstatt der eigentlich ausgeschriebenen Dachbahn die selbstklebende Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA von Sika zu verwenden. Diese FPO-Bahn mit innenliegender Verstärkung aus Glasvlies und Glasgewebe ist unterseitig mit einer Vlieskaschierung sowie Selbstklebeschicht ausgestattet und verfügt über eine Zulassung für Dächer mit Dachneigung bis 25 Grad.

Sauberes Arbeiten mit der selbstklebenden Dachbahn
Im ersten Schritt wurde die vorhandene asbesthaltige Well-Eternit Eindeckung unter Einhaltung sämtlicher Vorgaben bis auf die Porenbeton-Platten zurückgebaut. „Da der Rückbau im laufenden Betrieb erfolgte, mussten wir alles mit Schutznetzen und aufliegendem Staubschutzvlies auskleiden, um zu verhindern, dass Staub und Schmutz in die darunter befindlichen Räume gelangen“, erläutert Vurusic. Die anschließend verlegte einlagige Bitumen-Dampfsperre diente gleichzeitig als Notabdichtung, auf die dann die Dämmung verlegt wurde. In diesem Fall 50 mm Schaumglasdämmung und 100 mm alukaschierte Polyurethan-Hartschaumplatten, um die Anforderungen an den Brand- und Schallschutz einzuhalten, die bei Dachneigungen über 20 Grad vorgegeben sind. Nach der Erneuerung der Verglasung wurde dann die selbstklebende Sarnafil-Dachbahn aufgebracht. „Sobald die Glaser fertig waren, folgten wir mit der Abdichtung. Dabei war die selbstklebende Bahn von großem Vorteil, weil keine Gefahr bestand, dass durch Wind und Wetter Klebstoff an die Verglasung gerät“, so Vurusic weiter.
An den Pultfirsten wurden Sarnafil-Verbundbleche an das Stahlprofil der Verglasung angebracht und die Bahn in das Profil genietet. An Wandanschlüssen brachten die Mitarbeiter der Karl-Heinz Lange GmbH, die mit acht bis zehn Mann vor Ort waren, Schienen an, bis zu denen die Bahn hochgefahren und dort befestigt wurde.

Verlegung denkbar einfach und schnell
Insgesamt wurden zwölf Dächer saniert, fünf davon mit einer Fläche von 1.020 m2, sieben Dächer mit 950 m2 Fläche. Die zwei Meter breiten Bahnen wurden jeweils ausgerollt und ausgerichtet, anschließend die Schutzfolie am Bahnenende in ca. 45 Grad abgezogen und die Dachbahn angeklebt. Für die weitere Verlegung wurde die Schutzfolie seitlich abgezogen und die Bahn fortlaufend an den Untergrund angepresst. Abschließend folgte die Verschweißung der Bahnenüberlappungen.

Rinnenverkleidung in Handarbeit
Die 50 bis 30 cm schmalen Rinnen der Sheddächer wurden ebenfalls zuerst mit einer Bitumen-Dampfsperre isoliert und dann mit Sarnafil TG 76-18 FSA abgedichtet. An den Seiten wurde die Bahn an den Lichtbandanschlüssen der Verglasung befestigt. Ein Kran transportierte die Bahnen auf die Dächer. „Ab da war alles Handarbeit“, betont Vurusic. „Erst mussten die 15 Meter langen Bahnen auf den schrägen Dächern weitertransportiert werden, dann erfolgte der Zuschnitt und die Auskleidung der Rinnen.“

Wetterabhängige Arbeiten
Die Arbeiten begannen Mitte März 2023 und dauerten bis Ende April 2024 an. „Wir sind extrem vom Wetter abhängig“, erklärt Vurusic. „Bei Frost und Nässe können wir auf den schrägen Dächern weder Abrissarbeiten durchführen noch laufen.“ Pro Dach kann mit Abriss und Komplettaufbau mit bis zu drei Wochen gerechnet werden. „Aber die Verlegung der selbstklebenden Dachbahn ist phänomenal einfach und äußerst zeitsparend“, schwärmt Vurusic. „Besonders bei Wind macht es das Arbeiten leichter, da kein Klebstoff aufgetragen werden muss.“

Vorteil einer selbstklebenden Bahn bei großer Dachneigung
Mit der selbstklebenden Dachbahn Sarnafil TG 76-18 FSA wurden alle zwölf Sheddächer am GEZE-Stammsitz Leonberg einfach und sicher abgedichtet. Bei einer Dachneigung von 23 Grad und einer neu angebrachten Verglasung war es von großem Vorteil, dass ohne Klebstoff gearbeitet werden konnte. Ausrollen, ausrichten, ankleben, fertig. Auch die schmalen Rinnen konnten so in Handarbeit mit weniger Aufwand ausgekleidet werden.
 

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