SikaShield®-501 Primer Pro
Epoxidharz gemäß TL/TP BEL-EP für den Einsatz als Versiegelung bzw. Kratzspachtelung
Zweikomponentiges Epoxidharz mit verbesserter Leistung und reduzierten CO2-Emissionen zur Herstellung einer Versiegelung bzw. Kratzspachtelung. Durch den Einsatz eines Biopolymers wurde der CO2-Fußabdruck des Produktes im Vergleich zum Vorgängerprodukt Sika® Ergodur-500 Pro um ca. 10% reduziert. Die verbesserte Formulierung bringt zudem eine erhöhte Frühwasserbeständigkeit und damit einen erhöhten Schutz gegenüber der Bildung von Carbamaten mit.
- Verbesserter Carbamatschutz
- Geprüft auf Rückwärtige Durchfeuchtung
- Verbesserte Konsistenz der Kratzspachtelung
- Verbesserte Topfzeit/Verarbeitungszeit
- Bereits auf 7 Tage jungem Beton einsetzbar
- Reduzierung fossiler Rohstoffe durch Biopolymere
- Einsparung von ca. 10% CO2-Produktemissionen
- Ca. 60% emissionsärmere Verpackung durch
Recyclingstahl
Anwendung
Mit SikaShield®-501 Primer Pro werden Fahrbahntafeln aus Beton von Ingenieurbauwerken, wie Brücken oder Parkbauten, behandelt. Ebenfalls ist es möglich, mit dem Produkt durch Zugabe von Füllstoffen eine Kratzspachtelung herzustellen. Grundlage für die Anwendung sind die ZTV-ING 6-1 sowie die DIN 18532-2.Vorteile
- Verbesserter Carbamatschutz
- Geprüft auf Rückwärtige Durchfeuchtung
- Verbesserte Konsistenz der Kratzspachtelung
- Verbesserte Topfzeit/Verarbeitungszeit
- Bereits auf 7 Tage jungem Beton einsetzbar
- Reduzierung fossiler Rohstoffe durch Biopolymere
- Einsparung von ca. 10% CO2-Produktemissionen
- Ca. 60% emissionsärmere Verpackung durch
Recyclingstahl
Verpackung
30 kg Doppelgebinde
Sika Sieblinie KR N: 25 kg Sack
Farbe
rotbraun
Produktdetails
PRÜFZEUGNISSE
- Prüfung von SikaShield®-501 Primer Pro
- nach TL/TP BEL-EP
- Prüfung auf Verträglichkeit mit SikaShield Ergobit Pro
- nach TL/TP BEL-B1
- Prüfung auf Rückwärtige Durchfeuchtung
- nach DIN EN 13578
Chemische Basis
Lösemittelfreies Epoxidharz
Lagerfähigkeit
6 Monate
Lagerbedingungen
Kühl, trocken, nicht unter + 8°C, Gebinde original verschlossen. Sollte die Harzkomponente bei tiefen Temperaturen auskristallisiert sein, darf das Material nicht verarbeitet werden, da es sonst zu Aushärtungsstörungen kommt. Die Kristallisation kann durch Erwärmung im Wasserbad bei 60°C rückgängig gemacht werden.
Dichte
Bindemittel | ca. 1,1 kg/l |
Kratzspachtel | ca. 2,0 kg/l |
Viskosität
Mischviskosität Komponente A und B: ca. 2600 mPas (bei +12°C)
Anwendung
Mischverhältnis
SikaShield®-501 Primer Pro:
Verhältnis Komponente A : B = 81 : 19 in Masseteile
Kratzspachtelung:
Verhältnis SikaShield®-501 Primer Pro zu Sika Sieblinie KR N = ca. 1 : 3
Hinweis zur Kratzspachtelung: Das Verhältnis ist temperaturabhängig. Die hier angegebenen Verhältnisse beziehen sich auf eine Materialtemperatur von 20°C. Höhere bzw. niedrigere Temperaturen bedingen ein verändertes Verhältnis Reaktionsharz zu Sika Sieblinie KR N.
Lufttemperatur
Minimal + 8°C
Maximal + 40°C
Relative Luftfeuchtigkeit
Maximal 85%
Taupunkt
Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. +3°K über der Taupunkttemperatur liegen. Vor Betauung schützen.
Untergrundtemperatur
Grenzwerte nach ZTV-ING 6-1, Ausgabe 2021
Minimal + 8°C
Maximal + 40°C
Untergrundfeuchtigkeit
Geltungsbereich der ZTV-ING 6-1 | "Föhntest" nach ZTV-ING 6-1 |
Andere Ingenieurbauwerke | < 4 % Feuchte (CM-Gerät) |
Verarbeitungszeit
Umgebungstemperatur | +10°C | +20°C | +30°C |
SikaShield®-501 Primer Pro | ca. 45 min. | ca. 40 min. | ca. 20 min. |
Kratzspachtelung | ca. 45 min. | ca. 40 min. | ca. 20 min. |
Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen
Untergrundtemperatur | +10°C | +20°C | +30°C | |
Begehbarkeit | ca. 24 h | ca. 20 h | ca. 14 h | |
Bis zur Versiegelung der abgestreuten Grundierung | Sobald es der Erhärtungszustand erlaubt |
| Sobald es der Erhärtungszustand erlaubt | |
Bis zum Verlegen der Bitumen-Schweißbahn | mind. 72 h | mind. 24 h | mind. 16 h |
Bei Anwendung nach den ZTV-ING 6-1 gelten die Angaben der Ausführungsanweisung.
Materialverbrauch
Versiegelung nach ZTV-ING 6-1 | siehe unten Punkt "Verarbeitung" |
Kratzspachtelung mit Sika Sieblinie KR N | ca. 2,0 kg/m² je mm Schichtdicke (bei Füllgrad 1:3) |
Hinweis: Die hier angegebenen Verbräuche sind Mindestangaben, die sich abhängig von der Untergrundbeschaffenheit (Porosität, Rautiefe usw.) verändern können.
UNTERGRUNDQUALITÄT
Die Betonunterlage muss den Vorgaben der ZTV-ING 6-1 sowie der ZTV-ING 3-4 entsprechen; wie diese herzustellen ist, wird im Abschnitt „Vorbereitung des Untergrundes“ beschrieben.
Die Oberflächenzugfestigkeit des mineralischen Untergrundes muss im Mittel größer 1,5 N/mm² sein. Die Rautiefe des vorbereiteten Untergrundes ist zu ermitteln. Bei Rautiefen über 1,5mm ist eine Kratzspachtelung auszuführen. Die Trockenheit des Untergrundes ist zu überprüfen. Für die Betonfeuchte gelten im Falle der Betonbrücken die Anforderungen der ZTV-ING. Bei anderen Ingenieurbauwerken ist darauf zu achten, dass die Betonfeuchtigkeit an der Oberfläche kleiner als 4 Masse-% (gemessen mit CM-Gerät) ist, falls keine Forderungen nach den ZTV-ING gelten.
Ausbrüche sind nach den dafür vorgesehenen Regelwerken auszubessern bzw. instandzusetzen.
UNTERGRUNDVORBEREITUNG
Grundsätzlich müssen alle zu beschichtenden Betonflächen oder Betonersatzmörtel tragfähig, trocken sowie frei von Staub, Schlämme, losen Teilen, Ölen, Fetten und sonstigen Verunreinigungen sein.
Der Untergrund ist z.B. durch Sand-, Granulat-, Kugelstrahlen bzw. Fräsen vorzubereiten. Dies ist auch auf PCC I bzw. RM/RC unbedingt erforderlich. In jedem Fall ist eine abtragende Vorbereitung des Untergrundes vorzunehmen. Nach der Vorbereitung sollten die eingebetteten Zuschläge erkennbar sein. Vakuumierte, geglättete und dichte Betonoberflächen bedürfen einer intensiveren Untergrundvorbereitung. Im Einzelfall ist eine Probefläche anzulegen.
MISCHEN
Bindemittel:
Die Komponente A (Harz) ca. 1 Min. vollständig mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Rührgerät mit geringer Drehzahl homogenisieren, anschließend die Komponente B (Härter) bei langsam laufendem Rührwerk restlos hinzugeben und für weitere ca. 1 Min. bei max. 300 U/min vollständig miteinander vermischen. Anschließend einmal umtopfen und ca. 1 Min. weitermischen. Auf nicht zu schnelles Rühren muss geachtet werden, da sonst die Gefahr von Lufteinschlüssen erhöht wird.
Kratzspachtelung:
Für die Herstellung einer Kratzspachtelung ist die geprüfte Fertigsieblinie Sika Sieblinie KR N bei langsam laufendem Rührwerk in das homogen hergestellte Reaktionsharz (siehe oben) hinzuzugegeben und anschließend 1 Min. vollständig zu vermischen. Es sind jeweils komplette Säcke zu verwenden, da diese beim
Transport zum Entmischen neigen können.
Hinweis:
2-Komponenten-Epoxidharze reagieren unter Wärmeentwicklung. Nach dem Mischen der Komponenten darf das Produkt daher nicht länger als die angegebene Verarbeitungszeit im Mischgefäß verbleiben und muss unverzüglich entsprechend den Applikationsvorschriften, verarbeitet werden. Bei Nichtbeachtung kann es zu Hitze- und Rauchentwicklung kommen und im Extremfall zu Brand führen.
VERARBEITUNG
Einbauvarianten nach ZTV-ING 6-1:
Versiegelung bei Rautiefen kleiner 1,5 mm:
Im ersten Arbeitsgang wird das Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 400 g/m² auf den vorbereiteten Beton aufgetragen.
Diese Lage Reaktionsharz muss unverzüglich nach dem Rollen mit trockenem Quarzsand der Körnung 0,7-1,2 mm im Überschuss abgestreut werden. Nicht festhaftendes Abstreumaterial ist zu entfernen, sobald es der Erhärtungszustand dieser Lage zulässt. Anschließend wird in einem zweiten Arbeitsgang Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600 g/m² gleichmäßig aufgebracht und so verteilt, dass Materialansammlungen vermieden werden, die Abstreuung gleichmäßig benetzt ist und eine gleichmäßig raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut. Eine Dichtigkeitsprüfung entfällt.
Kratzspachtelung bei Rautiefen von 1,5 - 5,0 mm:
Die Kratzspachtelungen ist durch Verwendung von SikaShield®-501 Primer Pro und Sika Sieblinie KR N im dafür vorgesehenen Mischungsverhältnis herzustellen. Vor Auftrag der Kratzspachtelung ist die vorbereitete Betonoberfläche mit ca. 400 g/m² SikaShield®-501 Primer Pro zu grundieren. Darauf folgt die Kratzspachtelung frisch-in-frisch. Baustellenspezifische Gegebenheiten sowie witterungs- und terminbedingte Gründe erlauben, die Grundierung mit Quarzsand der Körnung 0,2–0,7 mm abzustreuen und die Kratzspachtelung später aufzubringen. Die Kratzspachtelung ist mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,7-1,2 mm im Überschuss abzustreuen. Nicht festhaftendes Abstreugut ist nach dem Aushärten der Kratzspachtelung zu entfernen. Anschließend wird in einem weiteren Arbeitsgang Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600 g/m² gleichmäßig aufgebracht und so verteilt, dass Materialansammlungen vermieden werden, die Abstreuung gleichmäßig benetzt ist und eine gleichmäßig raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut.
Arbeiten auf mindestens 7 Tage altem Beton:
Die Betonoberfläche muss trocken sein. Die Prüfung der Trockenheit erfolgt durch lokale Erwärmung mit einem Heißluftgebläse oder -fön. Feuchte Betone werden dabei deutlich heller. Die 7 Tage alte Betonoberfläche ist gem. ZTV-ING 6-1 in zwei Arbeitsgängen zu versiegeln (siehe Punkt Versiegelung).
Mörtelung auf Beton:
Bei tieferen Ausbrüchen ist die Ausbesserung bzw. Instandsetzung mit Reparaturmörtel erforderlich. In der Regel werden hierfür RM/RC (PCC I) nach ZTV-ING 3-4 verwendet.
Hinweis:
Eine Glatzenbildung ist sowohl bei der Versiegelung als auch bei der Kratzspachtelung zu vermeiden. Falls es dazu kommt, ist innerhalb des Verarbeitungszeitfensters stets nachzustreuen und die Glatzenbildung zu beseitigen. Nicht haftendes Abstreugut ist nach der Reaktion abzukehren bzw. abzusaugen. Durch Feuchtigkeitseinwirkung (Regen, Tau, hohe Luftfeuchte) kann eine Weißverfärbung, ggfls. gepaart mit Klebrigkeit an der unmittelbaren Oberfläche, auftreten. Darunter befindliches Material härtet einwandfrei aus. Die Weißverfärbung bzw. Klebrigkeit vermindert stark die Haftung weiterer Epoxidharzschichten bzw. der Bitumen-Schweißbahnen und muss daher grundsätzlich entfernt werden.
GERÄTEREINIGUNG
Sika Verdünnung C.